Mit einem Aha-Erlebnis endete der 17. Spieltag der Gruppe 1. Der Tabellenführer verliert erstmals seit 2019 wieder ein Liga-Spiel. In Curslack wiederholt sich die Geschichte des Hinspiels und im Tabellenkeller feiern zwei Teams wichtige Dreier im Kampf um den Klassenerhalt. Ein müdes Remis im kleinen Derby gibt es auch zu verkünden.
BU erobert wichtigen Dreier
Mit einem klaren 3:0 (1:0)-Sieg bei Hamm United feiert der HSV Barmbek-Uhlenhorst den nächsten wichtigen Dreier. Die Mannschaft von Jan Haimerl nutzte in diesem Kampfspiel die Chancen. Allerdings spielte BU auch eine frühe Rote Karte gegen Marco Panata (15.) in die Karten. In Überzahl sorgte Gerrit Grage für die Führung (25.). Unmittelbar nach dem Seitenwechsel traf Yannick Lux nach einem zumindest diskutablen Handelfmeter zum 2:0 (48.). Den Schlusspunkt unter den verdienten Erfolg setzte Julian Pötzinger in der Nachspielzeit (90.+4). Der HUFC präsentierte sich hingegen schwach und verlor Demian Coray-Wicke wegen einer Tätlichkeit ebenfalls mit dem roten Karton (90.+1). Durch die Niederlage rutscht Hamm United auf Platz acht ab, während BU den sechsten Platz festigt.
Lohbrügge verschärft Meiendorfs Probleme
Nicht schön, aber egal – so oder ähnlich wird das Fazit des VfL Lohbrügge wohl lauten. Im Kellerduell beim Meiendorfer SV siegten die Wild Boyz mit 2:0 (1:0). Bereits mit der ersten echten Chance ging der VfL in Führung. Stjepan Brkic staubte nach einem Hoxha-Fehler zum 1:0 (5.) ab. In der Folge bestimmte Lohbrügge das Spiel, lies die wenigen Chancen aber ungenutzt. Kurz nach der Pause hatte Meiendorf die einzige echte Torchance des Spiels, ließ diese aber ungenutzt verstreichen. Ansonsten spielte nur der Gast und entschied durch Christian Degener (75.) dieses Abstiegsspiel. Dank des Erfolgs zieht der VfL Lohbrügge an Hamm vorbei auf Platz sieben. Meiendorf ist weiter das Schlusslicht und wird sich langsam, aber sicher mit der Landesliga anfreunden müssen.
Und sie wiederholt sich doch
Geschichte wiederholt sich nicht, heißt es. Im Falle der Partie zwischen dem SV Curslack-Neuengamme und dem WTSV Concordia sagen gilt aber das Gegenteil. Wieder führte der SVCN mit zwei Toren, wieder glich „Cordi“ aus und bekam in der Nachspielzeit einen Strafstoß. Der Unterschied: diesmal trafen die Rot-Schwarzen und siegten am Gramkowweg mit 4:3 (1:3). Der Start ins Spiel verlief für die Gastgeber optimal. Nach einem dicken Bock von Cordi-Keeper Lattke traf Marco Schubring zum 1:0 (2.). In der Folge entwickelte sich eine Partie mit offenem Visier. Und Curslack erhöhte: Hamed Mokhlis traf zum 2:0 (28.). Ein Eigentor brachte Concordia wieder ran, als Witalij Wilhelm bei einer Ecke etwas unglücklich agierte. Doch kurz vor dem Pausenpfiff stellte Mokhlis den alten Abstand wieder her. Unmittelbar nach der Pause hätte Curslack die Partie entscheiden können, verpasste dies jedoch. So kam „Cordi, zu diesem Zeitpunkt aus dem Nichts, zum Anschluss Seyhmus Atug per Kopf (66.). Die Gäste setzen nach, kamen nur neun Minuten später durch Veli Sulejmani zum Ausgleich (75.). In der Nachspielzeit senste Mankumbani dann Claus um und es gab wie im Hinspiel Elfmeter für „Cordi“. Diesmal trat Kapitän Onur Saglam an und traf zum 4:3-Sieg. Damit rutscht Concordia auf Platz drei, während Curslack auf die Fünf zurückfällt.
Kleines Derby endet Remis
Ohne Sieger endete das kleine Derby an der Brucknerstraße. Nach recht müden 90 Minunte trennten sich der USC Paloma und der Bramfelder SV 1:1 (1:0). Die Partie kam nie wirklich auf Betriebstemperatur. Je eine halbe Chance gab es auf jeder Seite zu sehen. So fiel das 1:0 der Gastgeber durch Tom Wohlers durchaus überraschend (38.). Nach einem geblockten Freistoß war Paloma gedankenschneller und nach der folgenden Hereingabe hatte Wohlers keine Mühe zum 1:0 einzunetzen. Nach der Pause hatte Paloma eine große Dreifachchance auf den Ausgleich. Doch Bouveron , Facklam und Subay scheiterten an Tauben-Keeper Waldmann und den eigenen Nerven (53.). Dann wurde es hektisch, allen voran „dank“ der nicht immer souveränen Leistung von Schiedsrichter Breetholt. Der verwies BSV-Coach Carsten Henning nach einer Stunde mit einer roten Karte des Innenraums – warum wurde für den neutralen Beobachter nicht ersichtlich. Auch in der Folge zeigte das Schiedsrichter-Gespann nicht die beste Leistung, was das Spiel auch sehr zerfahren machte. So musste wenig überraschend ein Standard für den Ausgleich sorgen. Der eingewechselte Robin Polzin traf per Freistoß aus 18 Metern sehenswert zum 1:1 (81.). Am Ende ist die Punkteteilung gerecht, da sich Bramfeld in der Summe nicht versteckte und immer wieder Nadelstiche gegen schwache Tauben setzen konnte. Bramfeld bleibt aber weiter Neunter, Paloma rutscht ab auf die Vier.
Erstmals nach über zwei Jahren
Ein ungewohntes Gefühl musste TuS Dassendorf erleben. Nach fast 26 Monaten verlor der Tabellenführer mal wieder ein Oberliga-Spiel. Beim TSV Sasel hieß es nach 90 Minuten 0:1 (0:0). Tim Jeske war der Schütze des goldenen Tores, traf nach sehenswerter Kombination (18.). Insgesamt war es Spiel auf sehr hohem Niveau. Doch beide Mannschaften nutzen zahlreiche Chancen nicht. Am Ende konnte so Sasel den glücklichen, aber sicherlich nicht unverdienten Dreier einfahren. An der Konstellation an der Spitze ändert dies aber nichts: noch immer hat „Dasse“ komfortable acht Punkte Vorsprung auf die Zankl-Elf.
Tabelle
Plz. | Team | Sp | S | U | N | Tore | TV | Punkte |
1. | TuS Dassendorf | 17 | 15 | 1 | 1 | 58:12 | +46 | 46 |
2. | TSV Sasel | 17 | 12 | 2 | 3 | 51:26 | +25 | 38 |
3. | WTSV Concordia | 16 | 9 | 3 | 4 | 38:20 | +18 | 30 |
4. | USC Paloma | 16 | 8 | 6 | 2 | 30:21 | +9 | 30 |
5. | SV Curslack-Neuengamme | 17 | 8 | 3 | 6 | 44:28 | +16 | 27 |
6. | HSV Barmbek Uhlenhorst | 17 | 5 | 2 | 10 | 29:47 | -18 | 17 |
7. | VfL Lohbrügge | 14 | 4 | 1 | 9 | 16:31 | -15 | 13 |
8. | Hamm United | 15 | 4 | 1 | 10 | 17:38 | -21 | 13 |
9. | Bramfelder SV | 16 | 2 | 3 | 11 | 25:45 | -20 | 9 |
10. | Meiendorfer SV | 17 | 2 | 2 | 13 | 14:54 | -40 | 8 |