Hinrundenabschluss mit vielleicht letzten Chancen

Im letzten Jahr konnte der ETSV dem AFC ein Beinstellen. Gelingt das auch diesmal? (Foto: Lobeca/Hannig)
Im letzten Jahr konnte der ETSV dem AFC ein Beinstellen. Gelingt das auch diesmal? (Foto: Lobeca/Hannig)

Der Hinrundenabschluss ist da! Spieltag 17 steht in der Oberliga Hamburg vor der Tür und es ist so ein wenig der Spieltag der letzten Gelegenheiten. Kann der ETSV mit einem Sieg doch noch oben angreifen? Kann der HSV III im Keller nochmal verkürzen? Und knackt der ETV auch die Nuss Sasel? Fragen über Fragen, welche an diesem Wochenende beantwortet werden wollen.

AFC als Herbstmeister ins Duell mit dem ETSV

Unterschiedlicher kann die Stimmungslage bei zwei -Stand vor der Saison- hochgehandelten Aufstiegsaspiranten kaum sein, wenn am Samstag Altona 93 auf den ETSV trifft. Der AFC machte letzte Woche die Herbstmeisterschaft und kann nach 15 Siegen in 16 Spielen völlig entspannt ins Aufeinandertreffen mit den Eisenbahnern gehen. Die haben zwar am letzten Wochenende deutlich gegen Türkiye gewonnen, doch sattelfest war das nicht, was die Mannschaft von Interimscoach Jassi Huremovic da zeigte. Aber jetzt will man die letzte Chance auf den Aufstieg ergreifen – mit einem Sieg könnte man den Rückstand auf den AFC auf neun Punkte verkürzen. Doch bei einer Niederlage und dann 15 Zählern Rückstand auf den Tabellenführer wird auch der letzte Optimist beim ETSV die Hoffnung auf den Aufstieg 2025 begraben. Fairerweise muss man aber sagen, dass gerade Huremovic nun von Spiel zu Spiel blickt.

ETV empfängt Sasel, Dassendorf nach Harksheide

Mit Spannung wird der Tabellenzweite Eimsbütteler TV auf das Spiel morgen blicken, denn hat der Absteiger seine Nuss geknackt – oder auch nicht. Denn mit dem TSV Sasel erwartet der ETV eine unangenehme Aufgabe. Denn Sasel ist eine Wundertüte: die Ramelow-Elf kann an guten Tagen jedes Team vor Probleme stellen, an schlechten Tagen sieht es dann nicht so doll aus. Eins ist aber sicher: im Vorbeigehen wird Eimsbüttel die Partie nicht gewinnen. Doch die Brust beim ETV ist breit und so will man Altona mit dem 14. Saisonsieg etwas unter Druck setzen.

Zumindest in Schlagdistanz zu Rang zwei will auch TuS Dassendorf bleiben und hat bei TuRa Harksheide eine machbare Aufgabe. Sollte „Dasse“ so auftreten wie in der letzten Woche, dann werden es am Ende drei Punkte sein – zu schwach präsentierte sich die TuRa bei Concordia. Aber Dassendorf sollte gewarnt sein: bereits in den letzten beiden Spielzeiten ließ man gegen Harksheide unerwartet Punkte liegen.

Harte Brocken…

Neben Harksheide erwarten auch andere Teams im Keller harte Brocken. Der FC Türkiye, dessen Formkurve steil nach unten zeigt, empfängt den SC Victoria. Trotz der Derby-Niederlage hat sich „Vicky“ als Top-Team der Saison etabliert. Noch einen Platz besser steht der USC Paloma, welcher bei Vorwärts-Wacker Billstedt ran muss. Während die Tauben oben dran bleiben wollen, will der Aufsteiger nicht wieder ganz unten rein und den Abstand zur Abstiegszone stabil halten

Aus dieser will der FC Süderelbe nach Möglichkeiten flüchten, hat im „Südderby“ bei Buchholz 08 aber eine harte Nuss zu knacken. Da im Idealfall aber der Sprung auf Platz 13 winkt, sollte Motivation da sein. Zumal die Buchholzer Formkurve einen kleinen Knick aufweist.

Ein direktes Duell…

Verlieren verboten heißt es für beide Teams am Sonntag, wenn der FC Alsterbrüder und Concordia aufeinander treffen. Nach vier Spielen ohne Sieg ist der FCA auf den vorletzten Platz abgerutscht und droht bei einer Niederlage festzustecken. Knackpunkt: die Alsterbrüder schießen keine Tore. Nur 16 Treffer erzielte man insgesamt. Dazu ist der Walter-Wächter-Platz keine uneinnehmbare Festung. Vier Punkte auf heimischem Kunstrasen sind im Abstiegskampf zu wenig.

Hoffnungsschimmer: Concordia reißt auswärts keine Bäume aus. Vier Zähler auf fremdem Platz bedeuten Rang 17 in der Auswärtstabelle. Aber die Brust dürfte im Vergleich der beiden Kontrahenten breiter sein. Immerhin kommt „Cordi“ mit dem Rückenwind eines 4:1 gegen Harksheide nach Eimsbüttel. Und klar ist: bei einem Erfolg hätte man gleich zwei Abstiegsränge distanziert.

Und die letzte Hoffnung

Den zweiten Abstiegsrang, der aktuell auf Distanz ist, ist der HSV. Fünf mickrige Pünktchen weist das Konto der Dritten auf, gerade zu Hause (nur ein Zähler) sind die Rothosen mehr als schwach. Vielleicht ganz gut, dass das „Endspiel“ auswärts beim HEBC stattfindet – auch nicht gerade ein Topteam daheim. Nur zwei Siege feierten die Veilchen in acht Heimspielen – mit ein Grund, warum es der Kocadal-Elf nicht gelingt, sich richtig abzusetzen. Im Vergleich zum HSV III kann der HEBC das Spiel aber „entspannt“ angehen. Denn bei einer Niederlage dürfte der Abstieg so gut wie besiegelt sein.

Spiele in der Übersicht

Freitag, 15. November
TuRa Harksheide – TuS Dassendorf (19.30 Uhr, Exerzierplatz)
Eimsbütteler TV – TSV Sasel (20.15 Uhr, Lokstedter Steindamm)

Samstag, 16. November
FC Türkiye – SC Victoria (14 Uhr, Dratelnstraße)
Vorwärts-Wacker Billstedt – USC Paloma (15 Uhr, Öjendorfer Weg)
Altona 93 – ETSV (15.30 Uhr, Adolf-Jäger-Kampfbahn)

Sonntag, 17. November
HEBC – HSV III (10.45 Uhr, Reinmüller)
FC Alsterbrüder – Concordia (13.30 Uhr, Walter-Wächter-Platz)
Buchholz 08 – FC Süderelbe (14 Uhr, Otto-Koch-Kampfbahn)
Niendorfer TSV – SV Halstenbek-Rellingen (14 Uhr, Sachsenweg)