HSV III will Fußballspielen und die Großen ärgern

Torben Wacker hängt die Kapitänsbinde an den Nagel und übernimmt, gemeinsam mit Marcel Lettmann, den HSV III als Trainer. (Foto: Lobeca/Homburg)

Nach einer enttäuschenden Saison folgt beim HSV III nun ein Umbruch. Nicht gewollt, aber doch ist er da. Mit neuem Trainerteam wollen die Rothosen Punkte einfahren und mit Fußball überzeugen. Das Ziel: die Großen ärgern und sich wieder in sichere Gefilde begeben, dabei aber die Jugend nicht aus den Augen verlieren.

Die letzte Saison

Es war in der Summe keine gute Saison, die der HSV III hinlegte. Mit dem Ziel Meisterrunde gestartet kamen die Rothosen nach einem soliden Saisonauftakt in Rückstand zu den ersten vier Rängen der Gruppe 2 und konnten diesen nicht mehr aufholen. Gerade, wenn es die Chance gab, nochmal heran oder gar aufzurücken, versagten dem HSV die Nerven. Und so ging es in die Abstiegrunde – wo die Elf von Christian Rahn und Marcus Rabenhorst ein gänzlich anderes Gesicht zeigte. Offensiv erfrischend, defensiv stabil präsentierte sich die Mannschaft um Kapitän Torben Wacker und trudelte am Ende auf Rang vier ein.

„Es war eine durchwachsene Saison und wir sind dann völlig zurecht in der Abstiegsrunde gelandet“, bilanziert Marcus Rabenhorst gegenüber Oberliga.info: „Aber allen größten Respekt, was die Jungs dann abgeliefert haben. Wir haben uns einen gewissen Druck gesetzt und haben das am Ende souverän gemeistert. Es war ein schöner Saisonabschluss.“

Wer kommt? Wer geht?

Für Rabenhorst und Rahn war es nicht nur ein Saisonabschluss, sondern der Abschluss ihrer Arbeit mit der Dritten. „Rahner“ ist nun Chef der U19 von Hansa Rostock, „Rabe“ Co-Trainer der U19 im NLZ des HSV. Dafür übernehmen mit Marcel Lettmann und Torben Wacker, beide eigentlich als Co-Trainer geplant, die Geschicke. Und was zunächst als Interimslösung geplant war, wird nun die Dauerlösung.

Dies bedeutet, dass Wacker seine aktive Karriere beendet. Daneben verlassen zehn weitere Spieler ebenfalls den Paul-Hauenschild-Platz. Im Tor wechseln Eymen Usta (ETSV) und Jonas Marschner (SV Eichede) den Verein. Michele Morrone und Ilir Nezeri schließen sich dem Niendorfer TSV II an. André Petersen geht zurück in seine Heimat zum Oldenburger SV. Mohamed Abd El Aal Ali und Manuel Brendel schaffen den Sprung in die Regionalliga. El Aal Ali schließt sich Teutonia 05 an, Brendel Eintracht Norderstedt. Noch ohne neuen Club sind Torben Wäschenbach, Leon Packheiser und Hysenri Peti.

Dafür kommen aber auch zehn Neue zum HSV. Im Tor verpflichteten die Macher um Jendrik Bauer Keeper Nick Nürnberger (FSV Schöningen, zuvor Norderstedt). Aus dem Nachwuchs des FC St. Pauli kommt Innenverteidger Nick Denkewit. Ebenfalls aus der A-Jugend-Bundesliga kommt Simon Siegfried. Der Mittelfeldspieler war beim ETV aktiv. Ebenfalls zur U21-Riege gehören die Stürmer Lasse Lüttgen (BU) und Charles Kouakou (Victoria II). Nur wenig älter sind Timon Engelmann (Bramfelder SV), Mika Steesen (SV Henstedt-Ulzburg), Benjamin Dott (aus der Ukraine) und Paul Treichel (Preußen Reinfeld). Der zehnte und letzte Neuzugang ist Julian Pötzinger (BU), mit 26 fast der Senior der Neuen. Für das Tor rückt Tobias Hofmann aus der vierten HSV-Mannschaft auf.

Mohamed Abd El Aal Ali (links im Bild) kann sich und auch das Trainerteam für eine starke Saison belohnen. Ihm gelang der Sprung zu Teutonia 05 in die Regionalliga.
(Foto: Lobeca/Homburg)

Wie zufrieden sind die Trainer mit der Planung?

Neu-Trainer Torben Wacker freut sich auf die neue Saison und seine neue Aufgabe, gemeinsam mit Marcel Lettmann. Stellvertretend für beide sagt er: „Natürlich ist es schade, dass „Rahner“ und „Rabe“ andere Aufgaben übernehmen. Aber für mich ist es eine Chance, denn ich sehe meine Zukunft eh mehr auf der Trainerbank. Für die Beiden ist es aber sicherlich auch nochmal ein Lob für ihre Arbeit, dass Mohamed Abd El Aal Ali und Manuel Brendel den Sprung in die Regionalliga geschafft haben.“ Mit dem runderneuerten HSV-Kader ist Wacker zufrieden: „Die Mischung stimmt. Wir haben einige erfahrene Akteure, hungrige junge Akteure imit viel Talent und super Neuzugänge.“

Die Ziele

Entsprechend offensiv formuliert der 29-Jährige die Ziele seiner Mannschaft: „Wir wollen Fußballspielen, offensiv erfolgreich sein. Und das nicht nur gegen die vermeintlich kleinen Teams, sondern auch gegen die Favoriten wie Dassendorf, Sasel oder „Cordi“. Wir wollen uns nicht verstecken und so die Nadelstiche setzen, um auch dort erfolgreich zu sein.“ Mit einem Schmunzeln fügt Wachter hinzu: „Ein bisschen weniger Spektakel in unserer Defensive würde schon gut sein. Denn wir werden nicht immer in der Lage, vier oder fünf Tore zu schießen.“

Die Vorbereitung

Ein deutlicher Sieg, zwei Unentschieden: Die Ergebnisse sind okay, viel wichtiger ist aber, dass der HSV III gut durch die Vorbereitung kommt. Denn der Auftakt in die Saison wird schwierig. Es warten zum Auftakt Concordia, Victoria und das aufgerüstete Süderelbe.

Testspiele

Deinster SV 10:0
Phönix Lübeck II 3:3
VFC Plauen 2:2
HSV U19

31. Juli Concordia (H/Liga)