Auch wenn nach dem Pokal-Aus am Ostermontag die Stimmung beim ETSV Hamburg absolut im Keller war, können sie mit dem bisherigen Jahr 2024 sehr zufrieden sein. In der Oberliga Hamburg gab es im neuen Jahr noch keine Niederlage. Einen großen Anteil daran hat der im vergangenen November installierte Trainer Berkan Algan. Der frühere Coach von Altona 93 setzte ausgerechnet vor dem Top-Spiel gegen seinen alten Arbeitgeber ein dickes Statement.
Extreme Entwicklung
Seitdem der 47-Jährige im Amt ist, geht es für den Eisenbahner TSV bergauf. Aus den 14 Oberliga-Spielen unter seiner Regie, holte der Aufsteiger zehn Siege, drei Remis und nur eine Niederlage, was ins gesamt 33 von möglichen 42 Punkten ergibt. Doch ausgerechnet die einzige Niederlage in der Liga kassierten Algan gegen seinen alten Arbeitgeber. Fast fünf Jahre coachte der gebürtige Hamburger Altona 93.
Ende November mussten sich seine Eisenbahner mit 0:2 geschlagen geben. Vor allem die Defensive hat sich seit dem extrem stabilisiert. Nach dem Jahreswechsel kassierten sie nur acht Gegentreffer aus neun Spielen und blieben fünfmal ohne Gegentor. Doch die Regionalliga Nord ist für sie noch kein Thema.
Die Lizenz wurde nicht beantragt, dennoch laufen die Planungen für die Zukunft. Ausgerechnet vor dem Kracher am Sonnabend gegen Herbstmeister Altona 93 vermeldeten die Eisenbahner die Vertragsverlängerung des Cheftrainers und setzten somit ein ganz dickes Ausrufezeichen.
Trotz mehrerer höherklassiger Angebote, wie der ETSV in der offiziellen Meldung schrieb, verlängerte Algan seinen Kontrakt bis Sommer 2026. Algan sagte in der Vereinsmeldung: „Der Hauptgrund, warum ich ja überhaupt zu Eisenbahn gekommen bin, ist natürlich meine Freundschaft zu Jassi. Er und auch Tommy sind auch der Grund, warum ich überhaupt weiter mache. Durch diese alltägliche Arbeit mit Jassi ist schon sehr viel Herzblut und Freundschaft entstanden. Der Grund warum ich jetzt zwei Jahre verlängert habe, ist, dass ich mich bei Eisenbahn sehr wohlfühle und ich mit allen Beteiligten im Verein eine sehr positive und Enge Zusammenarbeit habe.“
Nächstes Jahr soll es hoch!
Derzeit steht de ETSV Hamburg auf dem vierten Tabellenplatz. Der Abstand nach ganz oben ist bereits zu groß, doch den dritten Tabellenplatz hätte man gerne. Im nächsten Jahr soll dann allerdings nach ganz oben geschielt werden. Dazu sagte Algan weiter: „Der ETSV baut da mit sehr viel Bedacht und im Rahmen ihrer Möglichkeiten eine sehr vernünftige Sache auf. Im nächsten Jahr wollen wir voll angreifen und in die Regionalliga. Ich möchte ein bisschen mehr meine Handschrift da reinbringen und die Mannschaft mitgestalten. Die Eisenbahn in diese Richtung zu steuern, mit allen Beteiligten im Verein, die dort sehr akribisch und voller Herzblut arbeiten, ist eine sehr, sehr angenehme Geschichte.“ Diese Geschichte wird der 47-Jährige also auch in Zukunft weiterführen, doch zunächst steht das Spiel beim Tabellenführer an.
Um 15.30 Uhr gastieren sie am Sonnabend an der Adolf-Jäger-Kampfbahn.