Nach Rolle rückwärts: Die zweite Chance des HUFC

Sidnei Marschall wird auch 2023/24 Trainer bei Hamm United sein. (Foto: Lobeca/Seidel)
Sidnei Marschall wird auch 2023/24 Trainer bei Hamm United sein. (Foto: Lobeca/Seidel)

Eine zweite Chance bekommt Hamm United in diesem Jahr. Obwohl sportlich gerettet, hieß es zunächst, dass der HUFC in die Landesliga muss. Die Rolle rückwärts des Verbandes ermöglicht dem Club nun doch den Start in der Oberliga. Dass dies nicht unbedingt nicht nur Vorteile bringt, berichtet Trainer Sidnei Marschall im Gespräch mit Oberliga.info. Dennoch will der HUFC zeigen, dass die zweite Chance verdient ist.

Die letzte Saison

Ein einziger negativer Flow war die Saison 2021/22 von Hamm United. Durchaus mit Ambitionen gestartet, kam der HUFC nie richtig in Tritt. Vier Niederlagen zum Liga-Auftakt, darunter die eine oder andere Unglückliche, brachten den ersten negativen Schwung. Zahlreiche Corona-Fälle verstärkten das negative Gefühl im Hammer Park, so dass man die – durchaus vorhandenen – kleinen Chancen auf die Meisterrunde am Ende deutlich verstreichen ließ. Auch in der Abstiegsrunde setzte sich dieser Trend fort, doch am letzten Spieltag glückte noch der Sprung auf den sechsten Platz. Der Rest ist dann Geschichte und ein einziges Hin und her.

Entsprechend will Trainer Sidnei Marschall einen Strich unter die letzte Saison machen: „Wir haben am Anfang gute Spiele gemacht, aber diese nicht gewonnen. Da kommst du halt in diesen negativen Trend. Dann kamen im Herbst Corona und viele Verletzungen dazu, so dass wir weiter nicht in Tritt kamen. Das hat sich dann bis zum Saisonende durchgezogen.“ Zu der Posse um den Ligaverbleib will Marschall nur eins sagen: „Hätten wir die Punkte geholt, wären wir gar nicht in der Lage gewesen.“ Aber froh sei man am Hammer Park schon, dass der Verband im Sinne des Sports entschieden hat

Nach einem Jahr in Curslack kehrt Sebastiao Mankumbani wieder zurück
in den Hammer Park. (Foto: Lobeca/Schlikis)

Wer kommt? Wer geht?

Radikalumbau beschreibt wohl am Besten, was im Sommer bei Hamm United passiert ist. Aus dem letztjährigen Kader sind mit Tevin Tafese, Maurizio D’Urso, Alessandro Damaschke und Marco Panata nur vier Spieler übrig gesblieben. Ein Fragezeichen bleibt noch hinter Markus Wagner, bei dem noch nicht klar ist, ob er vielleicht noch in seine Bremer Heimat zurückgeht.

16 neue Spieler konnte Marschall bisher begrüßen. Im Tor werden Thomas Kuballa (Hannover 96 II) und Daniel Dreisow (Teutonia 05 II) um den Stammplatz kämpfen. In der Abwehr kehrt Routinier Sebastiao Mankumbani (Curslack) zurück. Dazu kommen Stephen Osei (FC Worpswede, früher Teutonia 10) und der junge Claude Ifeyileba aus der U19 von Eintracht Braunschweig. Fürs Mittelfeld verpflichtete die Verantwortlichen um Liga-Manager Stephan Rahn das ETSV-Duo Marcel Schwarck und Dario Kovacic, Robert D’Urso (FC Türkiye), den talentierten Davinci Frantz (Concordia II) und Tyron Gyamenah (FK Nikola Tesla). Den Königstransfer landete der HUFC aber im Sturm, wo man mit Sinisa Veselinovic (Concordia) einen echten Sturmtank verpflichten konnte. Ebenfalls für die Abteilung Attacke kommen Marijo Saric (Niendorfer TSV II), Tony Omosivie und Ryan Essake (Eintrach Norderstedt II)

Wie zufrieden ist der Trainer mit der Planung?

„Wir haben eine gute Struktur, aber uns fehlt noch etwas die Breite“, meint Trainer Sidnei Marschall zu den bisherigen Kaderaktivitäten von Hamm United. Dies sei aber der fehlenden Planungssicherheit geschuldet: „Wenn du lange auch für die Landesliga mitplanen musst, ist das natürlich nicht so einfach.“ Die Grundlage passt aber, die eine oder andere Verstärkung wird Marschall aber sicher nicht abweisen. Und er ist sicher: „Bis zum Saisonstart oder auch danach passiert bei uns noch was.“

Die Ziele

Sehr kurze Vorbereitung, komplett neue Mannschaft – wohin führt die Reise des HUFC? „Wir sind sicherlich zwei bis drei Wochen zu spät gestartet. Daher wird uns gerade am Anfang die Eingespieltheit fehlen“, meint Marschall. Daher sei der Klassenerhalt das Ziel, das man so schnell wie möglich erreichen will. Dabei helfen soll mit Gerrit Lobmeier ein weiterer Rückkehrer auf der Trainerbank. Klassenerhalt als Hauptziel, aber auch vernünftigen Fußball will Hamm United spielen. Bis es aber soweit sei, so Marschall, wird es noch ein paar Wochen dauern. Die ersten Punkte will man aber natürlich holen.

Die Vorbereitung

Der späte Beginn der Vorbereitung sorgt natürlich, dafür, dass es neben der fehlenden Eingespieltheit auch noch an der Kondition mangelt. Dies will Marschall mit seinem Trainerteam natürlich noch abstellen. Daher stehen, neben dem Pokal am Sonntag, noch ein paar ein paar Testspiele auf dem Programm

Testspiele

SC Victoria II 3:1
Concordia 0:2
HSV Barmbek-Uhlenhorst 2:3

24. Juli. FC Türkiye (A/Pokal)
26. Juli FK Nikola Testa (A)
31. Juli TuRa Harksheide (H/Liga)
2. August SV Henstedt-Ulzburg (A)