Nach starker Endrunde: Rugenbergen will in die obere Hälfte

Michael Fischer und der SV Rugenbergen schauen mit Optimismus in die neue Saison. Hohe Ziele hat man sich beim SVR gesteckt. (Foto: Lobeca/Homburg)
Michael Fischer und der SV Rugenbergen schauen mit Optimismus in die neue Saison. Hohe Ziele hat man sich beim SVR gesteckt. (Foto: Lobeca/Homburg)

Am Dienstag startete der SV Rugenbergen in die neue Spielzeit. Zum Auftakt war der 26-köpfige Kader fast komplett und Trainer Michael Fischer freut sich, mit einer gesunden Mannschaft in die Vorbereitung zu starten. Diese, gepaart mit dem Selbstvertrauen der Abstiegsrunde, soll helfen, die hohen Erwartungen zu erfüllen. Denn Fischer will mit seiner Mannschaft in die obere Tabellenhälfte.

Die letzte Saison

Eigentlich wollte der SV Rugenbergen in der letzten Saison in die Meisterrunde. Am Ende verpassten die Bönningstedter diese allerdings klar. Nach der Vorrunde fehlten acht Zähler auf Buchholz 08. „Es war ein ungesunde Mischung“, blickt Trainer Fischer auf die erste Saisonhälfte zurück: „Ein paar Verletzungen, ein paar unglückliche Spiele dort und schon bist du in dieser engen Gruppe hinten dran.“ Dass man schon in dieser Phase konkurrenzfähig war, zeigen Einzelergebnisse wie Siege in Buchholz (1:0) oder gegen Osdorf (4:0). Doch nach dem ersten Teil der Spielzeit war die Abstiegsgefahr durchaus real, zumal der Modus nicht unbedingt Hilfestellung leistete, da man viele Punkte gegen Teams der späteren Meisterrunde holte.

Doch Rugenbergen zeigte Moral und gewann als einziges Team alle zehn Spiele im Kampf um den Klassenerhalt. Dass da mitunter auch mal Dusel dabei war, verhehlt Coach Fischer nicht: „Wenn Meiendorf im ersten Spiel den Elfmeter macht, gehen wir nicht als 3:0-Sieger vom Platz und holen vielleicht nicht mal die drei Punkte. Und wer weiß, wie es dann gelaufen wäre.“ Im Endeffekte setzte seine Mannschaft in dieser Runde alles das um, was man sich vorgenommen hatte. So konnte man sich frühzeitig über den Klassenerhalt freuen.

Nach vielen Jahren im rot-schwarzen Trikot wird Kevin Beese Rugenbergen verlassen.
(Foto: Lobeca/Homburg)

Wer kommt? Wer geht?

Fünf Spieler werden Rugenbergen verlassen. Der langjährige Kapitän Kevin Beese (Ziel unbekannt) wird ebenso wie Tim Homfeldt und Sascha Richert (beide Komet Blankenese) nicht mehr für die Rot-Schwarzen auflaufen. Gleiches gilt für Eduoard Mesenholl, der eigentlich seinen Vertrag bereits verlängert hatte. Luca Hainichen wird ein Auslandssemester absolvieren. Dem gegenüber stehen sieben Neuzugänge. Der Routinier unter den „Neuen“ ist Keeper Christopher Knapp (29 Jahre) von Rasensport Uetersen. Für die Verteidung holte man den jungen Edmund „Eddy“ Baafi (20) von Landesliga-Meister Niendorfer TSV III. Ebenfalls aus Niendorf wechseln die Offensiv-Allrounder Collins Baafi (24) und Nikolas Steinbeck (21) zum SVR. Mit Görkem Güvenir (21/FSG Kaltenkirchen) kommt der jüngere Bruder von Taylan Güvenir nach Bönningstedt. Er ist in der Defensive zu Hause, ebenso wie das 17-Jährige Talent Lenny Glissmann (RW Kiebitzreihe). Glissmann kommt dabei aus dem Nachwuchs des HSV. Leon Kripke (20/Germania Schnellsen) komplett die externen Neuzugänge und soll die etablierten Stürmer unter Druck setzen. Mit dem offensiven Mittelfeldspieler Thilo Bergmann und Keeper Luke Endt (beide 18) schaffen zwei Spieler aus dem Nachwuchs den Sprung in den erweiterten Kader. „Beide werden mit uns trainieren, mit uns ins Trainingslager gehen“, so Fischer: „Aber vorrangig in der zweiten Mannschaft zum Einsatz kommen.“

Wie zufrieden ist der Trainer mit der Planung?

Befragt nach der Kaderplanung, zeigt sich Michael Fischer hochzufrieden. Der 54-Jährige geht in seine dritte Spielzeit in Bönningstedt und kann erstmals zu Beginn der Vorbereitung aus dem Vollen schöpfen. „Wir haben niemanden mit Verletzungen. Wir können (hoffentlich) eine volle und richtige Vorbereitung absolvierten und haben uns nicht nur breiter aufgestellt, sondern auch in der Spitze nochmal zulegen können“, zeigt sich Fischer zufrieden. Natürlich kann der Übungsleiter auch auf etablierte Kräfte wie Kilian Utcke, Keeper Patrick Hartmann oder Kapitän Sven Worthmann zurückgreifen.Ansonsten ist Fischer voll des Lobes, was den SVR 2022/23 angeht: „Wir haben fast immer 20 Mann in der Vorbereitung, trotz Ferien, Urlauben und des guten Wetters. Das zeigt, dass die Jungs richtig Bock auf die neue Spielzeit.“

Kapitän Sven Worthmann ist einer der Spieler, die das Gerüst des SVR bilden. Er bleibt an Bord. (Foto: Lobeca/Homburg)

Die Ziele

Wie immer unter Fischer sind die Ziele hochgesteckt. Ein Platz in der oberen Tabellenhälfte soll es sein, der Abstiegskampf möglichst kein Thema. „Wir haben vielleicht nicht die Mittel wie andere Teams“, meint Fischer. „Aber was Buchholz oder der HEBC, ohne das negativ zu meinen, schaffen, können wir auch packen.“ Dass die Liga gerade hinter den vermeintlich Großen eng ist, weiß der 54-Jährige nach 20 Jahren an der Oberliga-Seitenlinie natürlich. Er glaubt jedoch an seine Mannschaft und daran, dass man die positiven Vibes der Abstiegsrunde über die Sommerpause mitnehmen kann.

Die Vorbereitung

Gestartet ist der SVR am Dienstag in die Vorbereitung. Das erste Vorbereitungsspiel steigt am kommenden Donnerstag, sechs weitere werden bis zum Pflichtspielstart Ende Juli folgen. Auch das mittlerweile traditionelle Trainingslager in St. Peter-Ording inklusive der mitunter verhassten Dünenläufe steht wieder an.

Testspiele

30. Juni SSV Rantzau (A)
3. Juli FC Süderelbe (A)
7. Juli SV Lurup (A)
9. Juli Turnier bei RW Kiebitzreihe
12. Juli Kummerfelder SV (A)
17. Juli SV Lieth (A)