Pokal: Verbliebene Oberligisten in der Favoritenrolle

Für Anton Zivkovic (VfL Lohbrügge) Lennard Bahn (Bramfelder SV) gibt es an diesem Wochenende Poka-Abwechslung. (Foto: Lobeca/Homburg)
Für Anton Zivkovic (VfL Lohbrügge) Lennard Bahn (Bramfelder SV) gibt es an diesem Wochenende Poka-Abwechslung. (Foto: Lobeca/Homburg)

Nur noch sieben von einstmals 18 Oberligisten sind noch im Hamburger Pokal vertreten. Und alle sieben sind an diesem Wochenende in der vierten Runde gefordert. Die Lose sind machbar, die Favoritenrollen klar auf Seiten der Oberligisten. Gewarnt sein sollte man dennoch.

Wie hat Buchholz die Pause verkraftet?

Eine Zwangspause musste Buchholz 08 am letzten Wochenende hinnehmen. Grund war ein positiver Corona-Test. Spannend ist, wie B08 dies verkraftet hat. Das Los ist sicherlich machbar. Wenngleich der SC Poppenbüttel eine sehr gute Saison spielt. Die Mannschaft um Torjäger Stefan Winkel zeigte sich 31 Toren in den letzten vier Spielen und 38 Treffern insgesamt in Torlaune. Die Meisterschaft in der Bezirksliga vier geht wohl nur über den SCP. Dennoch: Buchholz ist in guter Form und ein Sieg in Poppenbüttel fast schon Pflicht.

Kann Tornesch auch auswärts?

Apropos Bezirksliga: in der Gruppe fünf mischt der Harburger SC ganz gut mit und ist gemeinsam mit RW Wilhelmsburg Verfolger von Spitzenreiter HNT. Nun ist der HSC der nächste Gegner von Union Tornesch. Und die Pokal-Saison ist kurios: denn mit nur einem Sieg auf dem Rasen hat man die vierte Runde erreicht. Ansonsten stehen eine Wertung in Heist sowie ein Freilos zu Buche. Nun muss die Elf von Torben Reibe beweisen, dass sie auch auswärts kann. Denn die einzigen Oberliga-Siege gab es vor heimischer Kulisse. Der Bezirksligist ist jedenfalls ein guter Prüfstein, vor allem wenn man die kommenden Wochen in Tornesch betrachtet. Der Favorit ist Union aber auf jeden Fall.

Bramfeld zu Gast bei Landesligisten

Der Freitag wird aus Oberliga-Sicht mit dem Duell des Bramfelder SV beim SC Hansa 11 abgeschlossen. Und bei beiden Teams muss hinter Form ein großes Fragezeichen stehen. Hansa ist aktuell Zehnter der Landesliga und damit jenseits von Gut und Böse. Doch die Formkurve zeigt nach unten: nur ein Sieg in den letzten fünf Spielen und drei Heimniederlagen in Folge stehen auf dem Papier. Allerdings läuft es im Pokal. In der dritten Runde gewann Hansa überraschend beim FC Türkiye. Von daher wird das kein leichtes Unterfangen für Bramfeld. Doch auch der BSV kann Pokal, zeigte sich in seinen zwei Auftritten bisher souverän. Und vielleicht ist das Pokalspiel auch eine willkommene Abwechslung vom tristen Liga-Alltag. Dennoch: von allen Oberligisten hat Bramfeld wohl das schwerste Los erwischt.

Meiendorf muss zum Überraschungsteam

Ebenfalls ein hartes, aber machbares Los hat der Meiendorfer SV vor der Brust. Am Samstag geht es zu HT16. Und das ist immerhin der „Cordi“-Bezwinger. Überhaupt läuft es beim Tabellenzweiten der Bezirksliga drei bisher perfekt. Im Pokal hat man eine weiße und in der Liga auch. Alle neun Pflichtspiele der Saison wurden gewonnen. Von daher sollte Meiendorf gewarnt sein. Doch der MSV hat bisher eine sehr gute Pokalsaison hingelegt, gewann seine beiden Spiele deutlich. Dazu ist man auch in der Liga seit drei Spielen ungeschlagen. Natürlich sind das keine Fußballfeste gewesen, aber die fünf Punkte hat sich Meiendorf hart erarbeitet. Doch das Duell bei HT wird kein Selbstläufer und die Yavuz-Elf muss alles in die Waagschale werfen, um die nächste Runde zu erreichen.

Dassendorfer Pflichtaufgabe

Der Ligaprimus der Oberliga hat auf dem Papier eine der einfacheren Aufgaben erhalten. Daher muss die Partie von TuS Dassendorf, auch wenn es Trainer Richter wohl nicht gerne hört, bei Komet Blankenese als Pflichtaufgabe angesehen werden. Die Kometen sind aktuell Dritter der Bezirksliga sechs, mit Chancen nach ganz oben, aber auch nach unten. Im Pokal hielt sich die Elf von Addi Dankowski bisher schadlos, löste die ersten Aufgaben locker. Gleiches gilt aber auch für Dassendorf. Und „Dasse“ hat die Minikrise abgeschüttelt, ist nicht nur daher der hochhaushohe Favorit. Nur der Schlendrian und Chancenwucher könnte hier für eine Sensation sorgen.

Lohbrügge muss zu Zonguldakspor

Apropos Pflichtaufgabe: der VfL Lohbrügge hat mit dem Kreisligisten Zonguldakspor einen der der klassenniedrigsten Vertreter vor der Brust. Der Club vom Ehestorfer Weg schaltete in der dritten Runde mit RW Wilhelmsburg allerdings einen höherklassigen Club aus. Und auch in der Kreisliga zwei läuft es. Dort kann man sich als Tabellenzweiter noch Chancen auf den Aufstieg ausrechnen. Dennoch: alles andere als ein Lohbrügger Sieg. Vor allem, weil man sich in der Liga etwas freigestrampelt hat. Sicherlich wird der VfL kein Feuerwerk abziehen. Der Einzug in die nächste Runde wird man dennoch für sich verbuchen wollen.

Spiele mit Oberliga-Beteiligung in der Übersicht

Freitag, 5. November
SC Poppenbüttel – Buchholz 08 (19 Uhr, Bültenkoppel)
Harburger SC – Union Tornesch (19 Uhr, Baererstraße)
SC Hansa 11 – Bramfelder SV (20 Uhr, Heiligengeistfeld)

Samstag, 6. November
HT16 – Meiendorfer SV (13 Uhr, Legienstraße)
Komet Blankenese – TuS Dassendorf (13.30 Uhr, Dockenhuden)

Sonntag, 7. November
Zonguldakspor – VfL Lohbrügge (14.30 Uhr, Ehestorfer Weg)