Dicke Wolken hängen über Hamburg-Wandsbek – und das hat nur bedingt mit der aktuellen Wetterlage zu tun. Sportlich steckt Concordia in dicken Abstiegsnöten, rutschte nach nur zwei Punkten aus drei Spielen zum Jahresauftakt auf Rang 16 ab. Und jetzt kracht es auch gewaltig hinter den Kulissen – inklusive Entlassung von Trainer, Sportchef und Rücktritt des Präsidenten.
Der eine sagt so, der andere so
Wie „Transfermarkt.de“ auf Aussage von Präsident Matthias Seidel verlautbarte, sollen Trainer Thomas Runge und Sportchef Frank Pieper-von-Valtier am Montag ihre Freistellung erhalten haben. Seidel, ebenfalls Gründer von „Transfermarkt.de“, trat daraufhin mit sofortiger Wirkung von seinem Amt zurück. Es gäbe keine Grundlage für eine Zusammenarbeit mehr.
Stunden später äußerte sich der verbliebene Cordi-Vorstand und stellte die Dinge anders sah. So sei beispielsweise die Freistellung von Runge und Pieper erst nach deren eigener Kündigung zum Saisonende erfolgt. Indirekt warf man Seidel dazu Lügen und vereinsschädigendes Verhalten vor.
Stunk zur Unzeit
Welche Darstellung nun wahr ist und welche nicht, lässt sich als Außenstehender kaum beurteilen. Es steht Aussage gegen Aussage – wie so oft in solchen Situationen. Fakt ist aber, dass dieses Theater hinter den Kulissen zur Unzeit kommt. Denn „Cordi“ steht vor wichtigen Wochen. Nach dem Spiel in Dassendorf folgen mit den Duellen gegen Halstenbek, beim HSV III und bei Türkiye drei Spiele in kurzer Zeit, die Concordia gewinnen muss, will man den Klassenerhalt schaffen.