Rugenbergen: Die Unbekannte im Abstiegskampf

Für Nils Hachmann geht es in die erste komplette Saison mit dem SV Rugenbergen. (Foto: Lobeca/Homburg)
Für Nils Hachmann geht es in die erste komplette Saison mit dem SV Rugenbergen. (Foto: Lobeca/Homburg)

Nur knapp ist der SV Rugenbergen im Vorjahr dem Abstieg in die Landesliga entronnen. Nun steht auch in Bönningstedt ein Umbruch an. Trainer Nils Hachmann kann sich die Mannschaft so zusammenbauen, wie er sie braucht. Doch klar ist: der SVR ist die große Unbekannte in der zweiten Tabellenhälfte.

Saison 2022/23

Die letzte Spielzeit stand beim SV Rugenbergen unter keinem guten Stern. Auch aufgrund eines hammerharten Auftaktprogramms ging der Fahrstuhl frühzeitig in Richtung Keller, von Spieltag zehn bis zwölf zierte der SVR sogar das Tabellenende. Die Folge waren die Trennung Michael Fischer und die Übernahme durch Nils Hachmann. Doch auch dieser bekam keine richtige Stabilität in die Mannschaft. Erst an Spieltag 31 verließ Rugenbergen die Abstiegsplätze und kam am Ende mit einem blauen Auge davon – auch, weil Hamm United eigene Chancen liegen ließ und am Ende Eimsbüttel aufstieg.

Wer kommt? Wer geht?

Damit es nicht so weit kommt, hat man beim SV Rugenbergen die Mannschaft verändert. Allerdings werden Leistungsträger wie Leon Neumann (Niendorf), Henry Koeberer (ETV) und Sven Worthmann (Auslandsaufenthalt) nur schwer zu ersetzen sein. Auch die Stammspieler Marco Rohde (Ziel unbekannt), Kilian Utcke, Yannik Kurowski und Nikolaj Rörstrom (alle BU BU) haben den Club verlassen. Die Torhüter Luke Endt (SV Henstedt-Ulzburg) und Christopher Knapp (Komet Blankenese) sowie Mitteldfeld-Youngster Thilo Bergmann (ebenfalls Henstedt) sind ebenfalls weg.

Gekommen sind zehn Neue. Oldie Knut Mohr und Torjäger Pascal Haase kommen aus Halstenbek. Von den Absteigern HSV III und TuS Osdorf zieht es mit Mika Steensen, Tom Burmeister und Felix Woldt gleich drei Spieler nach Bönningstedt. Aus der eigenen U19 zieht der SVR-Keeper Ole Tegelhütter hoch, dazu verstärkt Peer Ball aus der zweiten Mannschaft den Kader. Und Trainer Hachmann bedient sich bei seinem Ex-Club Kummerfeld, holt Aleksa Basta und Mikael Großmann. Als zehnter Neuzugang kommt Adolphe Ndine (Ehemals Tornesch) für den Sturm.

Trainer und Ziele

Seit Oktober letzten Jahres ist Nils Hachmann beim SV Rugenbergen am Ruder. Zuvor trainierte er fast fünf Jahre den Kummerfelder SV und führte den Club in die Landesliga. Im letzten Jahr gelang ihm mit Rugenbergen der knappe Klassenerhalt. Nun will man in diesem Jahr in ruhige Gewässer kommen und frühzeitig den Verbleib in der Liga festmachen. Ob das so klappt, wird spannend – der SV Rugenbergen ist in jedem Fall eine Wundertüte.

Vorbereitung

Doch ein stückweit wird das ein schwieriges Unterfangen, wie die Vorbereitung zeigte. Nur gegen Landesliga-Aufsteiger USC Paloma II und gegen den holsteinischen Verbandsligisten Fetihspor Kaltenkirchen blieb der SVR siegreich. Gegen die direkte Liga-Konkurrenz verlor man, im Pokal kam man unter die Räder und der Saisonauftakt ging gleich verloren. . Auffällig: sofern die online einsehbaren Spielberichte stimmen, konnte der SV Rugenbergen maximal 11+3 Spieler aufbieten (Ausnahme Ligaauftakt gegen den FC Alsterbrürder=, was nach einer engen Personaldecke klingt. Der Saisonstart wird zeigen, ob die Bönningstedter in Sachen Klassenerhalt mitreden können – immerhin geht es an fünf der ersten sechs Spieltage gegen die mutmaßlich direkte Konkurrenz.

HEBC 0:4
USC Paloma II 3:0
VfL Pinneberg 0:3
Fetihspor Kaltenkirchen 4:0
Union Tornesch 2:4
TBS Pinneberg 2:5 (Pokal)
FC Alsterbrüder 2:4 (Liga)