Erstmals seit 2014 hat der TSV Sasel das Viertelfinale im Lotto-Pokal erreicht. Und am Samstag (15 Uhr) ist es soweit, dann treffen die Parkwegler im Heimspiel auf den HSV Barmbek-Uhlenhorst. Die Partie ist ausverkauft, das Feld bereitet für einen großartigen Pokalnachmittag. Doch Danny Zankl, Trainer des TSV, sieht dem Aufeinandertreffen der beiden Oberliga-Spitzenteams mit gemischten Gefühlen entgegen.
Saseler Spiel des Jahres
Es ist das Spiel des Jahres für Sasel. Nachdem man sich auch im dritten Oberliga-Jahr im oberen Tabellendrittel etablieren konnte, hat man es auch im Pokal endlich mal wieder sehr weit geschafft. In den Jahren zuvor war spätestens im Achtelfinale Schluss. Dazu geht es nach fünf Monaten Zwangspause endlich wieder los mit Fußball. Daher ist die Freude bei Danny Zankl natürlich groß: „Wir dürfen endlich wieder Fußball spielen. Und haben dann auch gleich diesen Pokalknaller vor der Brust. Da treffen zwei Mannschaften auf Augenhöhe aufeinander.“ Das Ziel ist für Sasel natürlich klar: man will ins Halbfinale, den Traum von Leverkusen am Leben halten.
Kraft und Kondition entscheidend
Der sportlichen Attraktivität des Pokalduells stehen aber die Umstände entgegen. Und diese sieht Zankl sehr kritisch. Die lange Zwangspause und die Hygiene-Regeln lassen den 32-jährigen nachdenklich werden: „Dass wir so lange in der Pause sein mussten und gar nichts machen konnte, ist ungewöhnlich genug. Aber die Regeln haben eine vernünftige Vorbereitung schon erschwert.“ Zankl verweist auch darauf, dass bei den Testspielen in Niedersachsen nur 14 Spieler auf dem Spielberichtsbogen stehen durften: „Da kann man sich ausrechnen, wie viele meiner Spieler durchspielen mussten.“ Der TSV-Coach sieht sein Team bestmöglich vorbereitet, doch ähnlich wie Jan Haimerl, Trainer von Gegner BU, ist er auch nachdenklich: „Keiner weiß nach der langen Pause, wo er steht. Daher wird das Spiel wohl nicht die spielerische Klasse haben, als wenn beide Teams voll im Saft stehen.“ Und ähnlich wie der Kontrahent erwartet Zankl ein Kampfspiel, bei dem am Ende Kondition und Kraft entscheiden werden – vor allem bei den avisierten 33°C.
Parkweg hätte voll sein können
Ärgerlich ist für Danny Zankl, dass das Hygiene-Konzept nur 236 Zuschauer zulässt. „Wir hatten am Tag der Vorverkaufsbekanntgabe schon so viele Mails, dass wir den Parkweg locker randvoll gemacht hätten“, berichtet Sasels Coach: „Das zeigt, wie sehr die Leute Bock auf Fußball haben. Das hätte dem Spiel nochmal einen richtig geilen Rahmen gegeben.“ Dass es in der aktuellen Zeit nicht anders geht, weiß aber auch Zankl, denn die Gesundheit geht vor. Von daher hält sich Sasel natürlich an das vorgegebene Hygiene-Konzept und setzt dieses um. Und am Ende überwiegt auch bei Zankl die Vorfreude auf das Spiel: „Wir wollen zu Hause ins Halbfinale!“