Nur noch zwei Tage sind es bis zum Saisonstart. Dann geht sie endlich los, die Oberliga-Saison 2020/21. Und gleich zum Auftakt wartet der Spielplan mit dem ein oder anderen Knaller auf. Dazu gehört auch das Duell des Vorjahres-Vierten SC Victoria und dem neuformierten SV Curslack-Neuengamme. Dieses Duell steigt am Freitag um 19.30 Uhr im Stadion Hoheluft und ist unser Spiel der Woche. Wir blicken mit beiden Trainern auf diese Partie. Den Anfang macht der Coach von „Vicky“. Mit ihm sprachen wir über die Ziele, die Vorbereitung und das Spiel am Freitag.
Gute Vorbereitung
Marius Ebbers ist zufrieden – so kann man stark vereinfacht das Fazit des Vicky-Coaches zusammenfassen. Die Ergebnisse der Vorbereitung sind dabei eher zweitrangig: „Ich habe der Mannschaft vor jedem Spiel gesagt, dass das Ergebnis zweitrangig ist.“ Entsprechend gelassen sieht er die Ergebnisse. Dennoch hat „Vicky“ eine positive Bilanz, gewann vier von sieben Testspielen. Zuletzt konnte man mit drei klaren Siegen gegen die Landesligisten Lokstedt (6:1), Halstenbek (3:0) und Dersimspor (4:0) ordentlich Selbstvertrauen tanken. Wichtiger war „Ebbe“ an der Seitenlinie aber, dass die Mannschaft die taktischen und spielerischen Vorgaben verinnerlichte. Mit Erfolg, wie die 42-Jährige meint: „Ich bin guter Dinge, was den Auftakt angeht!“
Sieben Neue zu integrieren
Dabei kann Ebbers auf eingespielte Mannschaft vertrauen. Der Großteil der Mannschaft und Leistungsträger bleibt erhalten, nur sieben Neuzugänge gilt es zu integrieren. Über allem thront natürlich die Verpflichtung von Routinier und Ex-Profi Jan-Philipp Kalla, aber auch andere wie Nikolas Mallwitz (Teutonia) und Yannick Albrecht (Lippstadt 08) verfügen über Erfahrung in Liga fünf oder höher. Hinzu kommen mit Jesse Plüschau (Hetlingen) und Konrad Janta (Lokstedt) sowie Oguzhan Senol und Mateusz Kaim (beide aus der eigenen Zweiten) noch Talent. Das Gerüst der Mannschaft bildet aber der Kern der letztjährigen Mannschaft um Kapitän Felix Schuhmann, Keeper Hendrik Rabe und Goalgetter Ian-Prescott Claus. Ein Vorteil in der überlangen Pause. Ebbers überlegt: „Ich weiß nicht, ob das so ein großer Vorteil ist. Es hilft sicherlich, wenn du dich kennst, auch wenn du dich vielleicht lange nicht siehst. Aber letztlich war für alle die Pause und dann die Vorbereitung so lang, dass dies kein Vorteil mehr sein muss.“
Respekt vor Curslack, aber Willen für drei Punkte
Gelassenheit verströmt der Ex-Profi, auch im Umgang mit dem neuen Modus. „Wir sind ja froh, dass es weiter geht. Von daher nehmen wir es so, wie es kommt“, meint Ebbers, betont aber auch: „Es gibt viel Kritik aus den Vereinen. Da verwundert es mich schon, dass der Verband sich gar nicht äußert oder mit den Clubs spricht.“ Ansonsten liegt der Fokus voll auf Freitag. Mit dem SV Curslack-Neuengamme erwartet der SC Victoria so etwas wie den Geheimfavoriten an der Hoheluftchaussee. Entsprechend respektvoll spricht Ebbers vom Gegner: „Ich hab die Mannschaft noch nicht gesehen. Aber sie haben ihre Mannschaft gut verstärkt und mit Christian Woike einen erfahrenen, ehrgeizigen Trainer. Da kann was entstehen beim SVCN.“ Doch das „Vicky“-Ziel ist auch klar: „Wir haben ein Heimspiel und eine gute Mannschaft. Wir wollen die drei Punkte.“ Damit sind die Ziele des ersten Spieltag klar abgesteckt.
Vicky will oben rein
Und die mittelfristigen Ziele? „Wenn wir die Meisterrunde nicht erreichen, wäre das schon enttäuschend“, meint Marius Ebbers. Kein Wunder: seit dem Regionalliga-Abstieg 2014 war der SC Victoria nie schlechter als Rang vier. Klar, dass „Ebbe“ wieder in diese Region möchte: „Wir wollen da wieder hin und schauen, ob und wie wir nochmal zulegen können.“ Den ersten Schritt will man daher am Freitag gehen, mit einem Sieg zum Auftakt.