Die NOFV-Oberliga Nord geht an diesem Wochenende in die 3. Runde. Nach den Pokalspielen, wo kein Club aus der höchsten Amateurklasse stolperte, schafften es vor allem zwei weiterzukommen, die in den bisherigen beiden Punktspielen noch keinen Sieg verbuchten. Der FSV Optik Rathenow quälte sich bei Landesklassist Grün-Weiss Brieselang über die Verlängerung in die nächste Runde. Bei der SG Dynamo Schwerin war es dagegen ein Torfestival. Die Landeshauptstädter aus Mecklenburg-Vorpommern zerlegten Kreisoberliga-Meister und Aufsteiger in die Landesklasse LSG Elmenhorst mit 13:0.
Neuer Mann mit Torriecher
Neuzugang Benny Haese traf dreifach. Der Mittelfeldspieler kam in diesem Sommer vom Verbandsligisten 1. FC Neubrandenburg und war sogar in der Liga schon erfolgreich. Bei der 1:2-Niederlage gegen Tasmania Berlin erzielte er in den Schlussminuten den Anschlusstreffer für die Schweriner.
Zwei Niederlagen in der Oberliga zum Start
Den undankbaren Auftakt für die SGD gab es bei Vizemeister Lichtenberg 47. 0:5 ging das Team von Jano Klempkow baden. Der Trainer war nicht dabei und konnte daher einen Klassenunterschied nicht bestätigen. „Für meine Bewertung war dieses Spiel nicht wichtig, weil wir wie in den vergangenen Jahren wieder viele Probleme bei der Kaderzusammenstellung haben und ich die Ergebnisse der Mannschaft erst im September bewerten kann, weil wir dann alle vier Wochen zusammen waren“, sagte er zu OBERLIGA.info. Die Niederlage gegen Tasmania dagegen bezeichnete er als „knapp“ und meinte: „Wir hätten sie mit noch mehr Leidenschaft klügeren Zweikämpfen und Einhaltung unserer Prinzipien verhindern können“.
Warten auf Spielberechtigung
Frank Ridder, Sportlicher Leiter in Schwerin, sagte: „Der Saisonstart war mit zwei Niederlagen natürlich nicht unbedingt zufriedenstellend. Gerade die Partie gegen Tasmania muss nicht verloren gehen. In den nächsten Wochen wird es dann Kader-technisch wieder besser aussehen. Dann sind endlich alle neuen Spieler auch spielberechtigt und die verletzten wieder fit.“
Mit Klempkow weiter Richtung Erfolg
Er kennt die Situation bereits aus dem vergangenen Jahr, wo er nach sechs Spielen Torsten Gütschow als Cheftrainer wieder freistellte und Klempkow zurückholte. Danach lief es besser und der Klassenerhalt wurde geschafft. Der holte in 22 Spielen 22 Punkte. Das reichte, um in die dritte Oberliga-Spielzeit in Folge zu gehen.
Sechs-Punkte-Spiel gegen Optiker
„Im nächsten Spiel gegen Optik Rathenow werden wir natürlich alles für einen Sieg tun. Ich sehe Optik im gesamten Saisonverlauf als direkten Kontrahenten in der Tabelle an und deshalb sollte man es bereits jetzt als sogenanntes Sechs-Punkte-Spiel ansehen. Sicherlich wird es wieder eine schwere Saison, aber wir hoffen alle, dass wir nichts mit dem Abstieg zu tun haben werden und vorher im gesicherten Mittelfeld landen“, so der 56-Jährige hoffnungsvoll.
Immer der Underdog
Klempkow sagt: „Rathenow kann ich bis dato nicht einschätzen. Grundsätzlich sind wir fast gegen jede Mannschaft der Underdog. Nichtsdestotrotz spielen wir alle verdient in derselben Liga, daher kann ich mit der Floskel unser Kaliber nicht viel anfangen. Wir werden uns die guten Dinge aus den letzten Spielen rausnehmen, sie versuchen auszubauen und unsere Fehler durch fleißige Trainingsarbeit abstellen. Und auch wenn es immer eng wird, kann es uns gegen jeden Gegner gelingen, etwas Zählbares mitzunehmen.“
Landesduell gegen RFC unter Flutlicht
Auf die Schweriner kommen danach einige Brocken. Auswärts in Mahlsdorf, danach im Landespokal bei SV Teterow eine Pflichtaufgabe und danach zuhause gegen SC Staaken sowie bei Sparta Lichtenberg. Zum September-Abschluss geht es an einem Freitag unter Flutlicht im Landesduell gegen den Rostocker FC.
Ridder ist froh, dass es nun im Sportpark vorangeht
Seit dieser Saison ist Dynamo zurück im Sportpark Lankow. Nach der Umsiedelung von der Paulshöhe zur neuen Heimspielstätte 2022 gab es im vergangenen Jahr einen Streit mit der Stadt und der Oberligist musste schon wieder umziehen. Jetzt ist man allerdings zurück und baute in Eigenleistung dazu. Ridder: „Unsere neue Heimspielstätte nimmt mit der Zeit endlich vernünftige Züge an. Die Rasenoberfläche ist endlich in einem vernünftigen Zustand. Das Drumherum bietet auch immer bessere Bedingungen. Dynamo hat in viel Eigeninitiative und Eigenfinanzierung einiges für die Zuschauer getan. Mittlerweile verfügen wir über 350 überdachte Sitzplätze und eine moderne LED-Anzeigetafel. Ein weiterer Ausbau mit Funktionsgebäude am Platz und weiteren Trainingsflächen soll in den nächsten Jahren realisiert werden.“ Der Grundstein für eine gute Zukunft ist also gegeben. Nun muss nur noch der sportliche Erfolg zum Europapokalteilnehmer von 1990 zurückkommen.
Der 3. Spieltag (23. – 25.8.2024)
FC Anker Wismar – F.C. Hansa Rostock II (Fr., 18.30 Uhr)
SV Tasmania Berlin – Tennis Borussia Berlin (19.30 Uhr)
Berliner AK 07 – TSG Neustrelitz
SG Dynamo Schwerin – FSV Optik Rathenow (Sa., 14 Uhr)
SV 1908 Grün-Weiß Ahrensfelde – SV Sparta Lichtenberg (15 Uhr)
TuS Makkabi Berlin – SC Staaken 1919 (So., 13 Uhr)
SV Lichtenberg 47 – BSV Eintracht Mahlsdorf
BFC Preussen – Rostocker FC (14 Uhr)
Die Tabelle
1. | SV Lichtenberg 47 | 2 | 8 : 0 | 6 |
2. | FC Anker Wismar | 2 | 6 : 0 | 6 |
3. | BSV Eintracht Mahlsdorf | 2 | 5 : 3 | 4 |
4. | BFC Preussen | 2 | 3 : 1 | 4 |
5. | Berliner AK 07 | 2 | 2 : 0 | 4 |
6. | TSG Neustrelitz | 2 | 3 : 2 | 3 |
7. | SC Staaken 1919 | 2 | 3 : 3 | 3 |
8. | SV Tasmania Berlin | 2 | 2 : 2 | 3 |
9. | Tennis Borussia Berlin | 2 | 3 : 4 | 3 |
10. | F.C. Hansa Rostock II | 2 | 2 : 3 | 3 |
11. | SV Sparta Lichtenberg | 2 | 1 : 1 | 2 |
12. | TuS Makkabi Berlin | 2 | 3 : 5 | 1 |
13. | Grün-Weiss Ahrensfelde | 2 | 2 : 4 | 1 |
14. | FSV Optik Rathenow | 2 | 1 : 4 | 1 |
15. | SG Dynamo Schwerin | 2 | 1 : 7 | 0 |
16. | Rostocker FC | 2 | 0 : 6 | 0 |