Das Oberliga.info-Spiel der Woche steigt am vierten Spieltag am Sachsenweg. Am Sonntag (14 Uhr) treffen dort mit dem Niendorfer TSV und dem HSV III zwei Teams aufeinander, die sich den Saisonauftakt sicherlich anders vorgestellt haben. Für die Rothosen und Trainer Marcus Rabenhorst wird es Zeit, auch einmal ergebnistechnisch den Hebel umzulegen. Denn so schlecht wie die Platzierung, sieht der Coach sein Team nicht.
Zu viele individuelle Fehler
Zum Auftakt 1:1 gegen Sasel, danach folgten ein 3:7 in Rugenbergen und ein 2:4 gegen Curslack: den Start in die Spielzeit hätte sich der HSV III sicherlich anders vorgestellt. Doch im Gespräch sieht Coach Rabenhorst dem kommenden Spiel positiv entgegen. Denn er weiß, dass seine Mannschaft eine hohe Qualität hat: „Wir haben gar nicht so schlecht gespielt.“ Exemplarisch führt er dabei das letzte Spiel gegen den SVCN an. „Es hätte zur Pause auch 1:1 oder 2:2 stehen können“, meint Rabenhorst – doch es stand 0:3: „Wir haben zu viele individuelle Fehler gemacht, die dann eiskalt ausgenutzt wurden. Wir haben es nochmal probiert, aber haben dann auch den einen Fehler zu viel gemacht, der uns einen Punkt gekostet hat.“ So steht man nun mit nur einem Pünktchen im Keller. Sorgen bereitet das dem 36-Jährigen Übungsleiter aber noch nicht: „Die deutlichen Ergebnisse haben nicht immer das die Spielleistung wieder gespiegelt. Die Fehler außen vor gelassen haben wir viel positives umgesetzt.“
Ohne Jansen und Trochowski
Nun wartet mit Niendorf der nächste harte Brocken auf den HSV III. Verzichten muss Marcus Rabenhorst dabei auf den Bundesliga-Push von Piotr Trochowski und Marcell Jansen. Die beiden Routiniers werden wohl verletzungsbedingt passen müssen. „Das ist natürlich schade. Selbst wenn die beiden nur von der Bank kommen, bringen sie nochmal eine andere Qualität rein“, meint Rabenhorst, sieht dem Spiel aber ansonsten positiv entgegen: „Wenn es uns gelingt unsere Fehler zu minimieren oder abzustellen, dann können wir in Niendorf was mitnehmen. Der NTSV ist auch nicht so gut gestartet und steht etwas unter Druck. Von daher glaube ich auch in diesem Spiel an unsere Chance.“
Geduld bei der Trainersuche
Auf dem Platz glaubt Rabenhorst also an die Wende zum Guten. Doch was passiert an der Seitenlinie? Sein bisheriger „Mit-“ Coach Christian Rahn wurde zum Co-Trainer der U21 in der Regionalliga befördert. Wer wird ihm folgen und Rabenhorst unterstützen? Hier sieht Rabenhorst keinen Grund zur Eile: „Wir wollen jemanden finden, der fußballerisch und menschlich zu uns passt. Vor allem soll es auch eine langfristige Lösung sein. Dies ist auch im Verein so gewollt.“ Natürlich hofft auch der HSV III, dass die Personalie zügig abgeschlossen werden kann. Doch einen Schnellschuss wird es nicht geben. Damit sei keinem geholfen, so Rabenhorst. Bis er also einen neuen Co-Trainer und Nebenmann hat macht der ehemalige Verteidiger alleine weiter – und will mit seinem Team die Wende schaffen.