Spitzenteams treffen auf formstarke Verfolger – Kriesenduell am Parkweg

Sven Möller (TuS Dassendorf) versucht Timo Stegmann (SC Victoria) den Ball zu klauen. Foto: Lobeca/Henning Rohlfs

Der 28. Spieltag der Oberliga Hamburg steht vor der Tür. Sowohl oben als auch im Tabellenkeller stehen direkte Duelle bevor. Vor allem im Abstiegskampf könnte es an diesem Wochenende nochmal brenzliger werden. Die Spitzenteams haben es mit Verfolgern zu tun. Sowohl Altona 93, als auch die TuS Dassendorf haben formstarke Gegner vor der Brust.

Freitag, 22.März

WTSV Concordia – TSV Buchholz 08 (19.15 Uhr, Bekkamp, Hinspiel: 1:2)
Der WTSV Concordia startete sehr erfolgreich ins neue Jahr. 13 Punkte aus den ersten sechs Spielen sorgten dafür, dass sie bis auf den zwölften Platz sprangen und sich erst einmal aus dem Keller verabschiedeten. Doch am vergangenen Wochenende gab es eine ziemlich deutliche 0:3-Pleite beim USC Paloma. Es war erst das zweite Mal in dieser Saison, dass sie kein eigenes Tor erzielten. Nun gastiert der TSV Buchholz 08. Die Lage beim Gegner aus Niedersachsen ist sehr besorgniserregend. Im neuen Jahr gab es für 08 noch keinen einzigen Sieg. In der Hinserie waren sie vor allem zu Hause noch sehr schwer zu schlagen, doch dies scheint sich nach dem Jahreswechsel geändert zu haben. Auf fremden Platz soll der erste Sieg her, doch dazu muss eine andere Leistung gezeigt werden, als vergangene Woche. Dort verloren sie mit 1:2 gegen den SV Rugenbergen.

TuRa Harksheide – HEBC (19.30 Uhr, Exerzierplatz, Hinspiel: 1:1)
Bereits nach dem vergangenen 5:2-Sieg gegen den FC Türkiye, sprach HEBC-Trainer Özden Kocadal von der Schwierigkeit des kommenden Gegners. Als „hammerhart“ betitelte er den TuRa Harksheide.
Besonders die Heimstärke der Norderstedter wurden hervorgehoben, denn TuRa verlor erst drei Heimspiele und kassierte nur 15 Gegentore. Doch zurzeit läuft es bei der Mannschaft vom „Exer“ nicht so wirklich. Im neuen Jahr gab es erst einen Sieg und nur fünf Punkte aus sieben Spielen. Folgerichtig fielen sie vom dritten bis auf den achten Tabellenplatz ab. Die Defensive, welche in der Hinserie noch die große Stärke war, wirkte zuletzt, mit 16 Gegentoren aus vier Spielen, als Schwachstelle. Gegen den mit Personalproblemen anreisenden HEBC, soll der Negativtrend beendet werden.

Allan Muto (HEBC) gegen Falk Schmidt (TuRa Harksheide) im Zweikampf. Foto: Lobeca/Henning Rohlfs

Sonnabend, 23.März

TuS Dassendorf – SC Victoria Hamburg (13 Uhr, Wendelweg, Hinspiel: 2:2)
Am vergangenen Wochenende holte die TuS Dassendorf nach einem 3:2-Sieg ganz wichtige drei Punkte. Der Gegner war in einem wilden Spiel der bis dahin noch ungeschlagene Herbstmeister Altona 93.
Damit meldete sich „Dasse“ im Titelrennen zurück und steht bei einem Spiel mehr, nur einen Punkt hinter dem ersten Tabellenplatz. Nun muss nachgelegt werden, doch der Gegner ist im neuen Jahr sehr stark.
Der SC Victoria Hamburg holte zuletzt zwölf Punkte aus fünf Spielen. Dassendorf sollte gewarnt sein, denn im Hinspiel gab es ein 2:2-Remis. Zweimal ging „Vicky“ in Führung, doch die TuS glich jeweils aus.

FC Türkiye Wilhelmsburg – SV Halstenbek-Rellingen (14 Uhr, Fährstraße, Hinspiel: 2:4)
Der FC Türkiye Wilhlemsburg galt vor wenigen Wochen für einige noch als ein sicherer Absteiger. Sie holten 14 Punkte aus 21 Spielen, erzielten nur gerade einmal 21 Tore und holten zu diesem Zeitpunkt nur einen Sieg aus 14 Spielen. Es war die Bilanz eines Absteigers, sodass reagiert wurde. Aufstiegstrainer Daniel Sager räumte seinen Stuhl und mit Erhan Albayrak kam ein alter Bekannter. Er entfachte neues Leben im Team und holte nach zwei Pleiten zum Start, zwei wichtige Siege. Doch vergangene Woche gab es trotz doppelter Führung und guter Torchancen eine 2:5-Pleite beim HEBC. Viel mehr ärgert den Trainer die drei gesperrten Spieler, sodass er nur einen ganz dünnen Kader im „Sechs-Punkte-Spiel“ zur Verfügung hat. Hasan Karaca (Gelb-Rot), Kapitän Sahin Taflan und Luis Hacker (beide Gelbsperre) müssen aussetzen. Der Gegner SV Halstenbek-Rellingen, gewann unter der Woche mit 2:0 im Derby gegen den FC Union Tornesch. Es war der zweite Sieg im neuen Jahr, doch der dritte muss her. Sonst könnten sie nochmal richtig tief in den Abstiegskampf rutschen.

FC Türkiye-Trainer Erhan Albayrak. Foto: Niklas Runne

Sonntag, 24.3.

ETSV Hamburg – SV Rugenbergen (14 Uhr, Mittlerer Landweg, Hinspiel: 3:0)
Die Woche war sehr ereignisreich für den ETSV. Am Sonntag gab es ein 3:3-Remis gegen den Niendorfer TSV. Somit bleiben sie im neuen Jahr weiterhin in Pflichtspielen ungeschlagen. In Testspielen allerdings sah dies ganz anders aus. Gegen den FC St.Pauli II verloren sie am Mittwochabend mit 0:3. Auffällig dabei war ein neues Gesicht im Trikot der Eisenbahner. Elia Boakye wurde am Folgetag vorgestellt und dürfte am Sonntagmittag bereits spielen. Dort empfangen sie am Mittleren Landweg den SV Rugenbergen.
Das Kellerkind steckt zwar tief im Abstiegskampf, doch zuletzt setzten sie Signale an die Konkurrenz.
In den vergangenen fünf Spiele holten sie zehn Punkte. Gegen den USC Paloma (3:1) und TSV Buchholz 08 (2:1) gab es Siege und selbst gegen den Tabellendritten Niendorfer TSV (2:2) verloren sie nicht. Auffällig ist dennoch, dass sie in der Fremde Probleme haben. Aus fünf Gastspielen holten sie nur einen Sieg.

Niendorfer TSV – Altona 93 (14 Uhr, Sachsenweg, Hinspiel: 1:0)
Vergangene Woche war es so weit. Die lange Serie ohne Niederlage für Altona 93 endete, ausgerechnet im Spitzenspiel gegen die TuS Dassendorf. Das Titelrennen wird somit nochmals enger und der Druck für den Herbstmeister größer. Nun wartet der Tabellendritte Niendorfer TSV, welcher aus den vergangenen fünf Spielen zwar nur ein Spiel gewann, allerdings auch nur eine Niederlage in den vergangenen elf Spielen. Zuletzt gastierte der NTSV am Dienstagabend beim FC Süderelbe. Es war nicht der beste Auftritt in dieser Saison, welcher torlos endete. Es war das bereits siebte Unentschieden in dieser Saison. Drei davon in den vergangenen vier Spielen.

Der Niendorfer TSV hatte schon oft Grund zum jubeln. Foto: Niklas Runne

FC Union Tornesch – USC Paloma (14 Uhr, Torneum, 1:4)
Der FC Union Tornesch war lange Zeit das Tabellenschlusslicht der Oberliga Hamburg, doch die vergangenen Wochen machten wieder Mut. Es gab zwei Siege gegen den FC Süderelbe (2:1) und Dünenerger SV (5:2), womit sie letztere hinter sich ließen. Doch am vergangenen Dienstag gab es im wichtigen Derby gegen den SV Halstenbek-Rellingen einen Dämpfer. Mit 0:2 wurde verloren und sie verpassten den Rivalen mit unten hereinzuziehen. Nun empfangen sie den USC Paloma, welcher im neuen Jahr zwei Gesichter zeigten. Zu Hause gibt es Siege, wie zuletzt gegen Concordia (3:0), doch in der Fremde tun sie sich schwer. Im neuen Jahr gab es in den drei Gastspielen, noch keinen Sieg.

FC Alsterbrüder – FC Süderelbe (14 Uhr, Walter-Wächter Platz, Hinspiel: 2:6)
Der Jubel war groß, als der FC Alsterbrüder am vergangenen Wochenende das Spektakel gegen den SV Halstenbek-Rellingen siegreich beendet wurde. Zur Pause sah es noch nach der fünften Pleite in diesem Jahr aus, doch nach dem Seitenwechsel drehten sie auf. Der 1:3-Rückstand wurde egalisiert und es gab einen 5:4-Auswärtssieg für das Team vom im Sommer scheidenden Jörn Großkopf. Nun soll der nächste Sieg folgen, gegen kriselnde Neugrabener. Der FC Süderelbe ist im neuen Jahr noch sieglos und wirkt vor allem in der Offensive gelähmt. Die Stärke aus der Hinserie ist kaum zu erkennen und Hoffnungsträger Erolind Krasniqi agierte zuletzt glücklos. Unter der Woche gab es ein 0:0-Remis gegen den Niendorfer TSV. Vorne fiel trotz guter Chancen der Treffer nicht. Im Hinspiel am Kiesbarg war es eine deutliche Angelegenheit. Eine Viertelstunde vor dem Ende führte Süderelbe mit 5:0, am Ende gab es einen 6:2-Sieg.

Trainer Jörn Großkopf (FC Alsterbrüder) hört im Sommer beim FCA auf. Foto: Niklas Runne

TSV Sasel – Düneberger SV (15 Uhr, Parkweg, Hinspiel: 2:1)
Anfang der Woche vermeldete der TSV Sasel, dass zur kommenden Saison Jan Ramelow an der Seitenlinie stehen wird. Der 31-Jährige ist derzeit noch beim Rahlstedter SC tätig. Doch noch ist Holger Sander verantwortlich und will den Meister zurück in die Spur bringen. Im neuen Jahr gab es zwei Punkte aus sieben Spielen und somit noch keinen Sieg. Nun gastiert das Tabellenschlusslicht Düneberg, welcher zuletzt einen Rückschlag hinnehmen musste. Gegen das bisherige Schlusslicht Tornesch verloren sie mit 2:5 und fielen ans Tabellenende. Das Problem ist weiterhin die Defensive. 89 Gegentore aus 25 Spielen sind viel zu viele. Es ist ein Duell zweier Krisen-Clubs, doch der Druck ist bei den Gästen aus Geesthacht um einiges größer.