Nach fünf Oberliga-Meisterschaften in Folge mussten sich die Lauenburger dieses Mal „nur“ mit dem Pokalsieg zufrieden geben. Doch das hat am Wendelweg nicht für weniger gute Laune gesorgt. Jan Schönteich, Sportlicher Leiter, gab uns sein Saisonfazit
„Nach einer für unsere Verhältnisse doch anstrengenden und latent irgendwie sperrigen Saison – Stichworte DFB-Pokal/Trainerentlassungen/interne Unwuchten/ungewohnte Niederlagen im Ligabetrieb – dürfen wir erneut lächeln und zufrieden konstatieren: Ende gut – Alles gut!
In einem hochdramatischen Pokalfinale an der Hoheluft gegen den klassenhöheren Regionalligisten Eintracht Norderstedt siegten wir nach einem 0:1-Pausenrückstand hochverdient mit 2:1 nach tollen Toren von Henrik Dettmann und Kristof Kurczynski.
Unser Siegtor fiel dabei erst in Minute 93, so dass Norderstedt nicht mehr reagieren konnte. Perfektes Timing! Welch eine Gefühlsexplosion bei allen Blau-Weißen, und davon gab es einige, eben nicht nur Spieler und Offizielle, sondern auch den lauteren Teil der knapp 3.000 Zuschauer, zu denen natürlich auch – stolz – unsere Bürgermeisterin Martina Falkenberg gehörte.
Großartiger Auftritt unserer Jungs und auch unserer Fangemeinde, angeführt von den „komplett irren“ Vorsängern aus unserer zweiten auf dem Zaun des Stadions. Unvergesslich!
Wer mag, kann sich das Ganze auf Elbkick-TV oder Verlinkungen auf unserer Homepage noch einmal genüsslich zu Gemüte ziehen. Ich tue das derzeit jeden Tag, ist immer wieder toll, immer wieder Gänsehaut.
Als klarer Außenseiter sind wir zum Finale angereist, aber unser Trainer Jean-Pierre Richter richtete unser Team akribisch (24 DIN A4-Seiten hingen alleine für die Standardsituationen in der Kabine!) auf die Aufgaben aus, hatte auf alles die passende Antwort und wechselte mit Kristof letztlich auch noch den Sieg ein. Glückliches Händchen, darf man sagen, zumal zwei Standards auch unser Tore vorbereiteten. Im modernen Fußball ist wenig Zufall, und wir haben es somit einfach erzwungen.
Megastolz schließen wir die Saison somit erneut als Hamburger Pokalsieger ab. Titellos geht es für uns einfach nicht, seit dem Aufstieg 2013 holten wir in sechs Jahren ganze sieben (!) Titel (Meister und/oder Pokalsieger), einmalig und nie da gewesen.
Dass die Feierlichkeiten ausuferten und wir lieb gewonnene Traditionen wie die gemeinsame blau-weiße Barkassenfahrt natürlich durchzogen, versteht sich von selbst. Mittlerweile ist womöglich gar Partybiest Maxi wieder unter den Zurechnungsfähigen.
Nun hoffen wir wie der Rest der Republik auf die Bayern oder ein ansatzweise vergleichbares Los wie BVB oder Schalke. Nach den Zuteilungen Unterhaching im Jahr 2000 und Duisburg 2018 sind wir einfach auch mal dran mit einem Knaller. Daumen drücken am 15. Juni!
Und auf keinen Fall wollen wir hier unserem Stolz auf unsere geliebte Zweite vergessen kund zu tun! Diese wurde im Gegensatz zu uns nämlich souverän Meister ihrer Staffel und steigt in die Kreisliga auf. Glückwunsch, Supertruppe!“