Nach dem Auf und Ab der Vorsaison geht es für TuS Osdorf nun in eine neue Spielzeit. Da will man sich nach einem erneuten Umbruch wieder finden muss, ist das Ziel, möglichst problemlos durch die Saison zu kommen. Trainer Philipp Obloch freut sich jedenfalls und zieht Parallelen zwischen Osdorf sowie Mainz 05.
Die letzte Saison
Rauf und runter ging es in der letzten Saison für TuS Osdorf – himmelhochjauchzend und zu Tode betrübt muss man wohl sagen. Nach einem richtig starken Saisonstart sah es lange so aus, als würde die Obloch-Elf einen Durchmarsch in die Meisterrunde machen. Doch ab Mitte der Vorrunde ging nicht mehr viel zusammen, die TuS wurde nach und nach durchgereicht. Dramatisch wurde es dann sogar, als in der letzten Minute des letzten Spiels in Buchholz sogar noch die Meisterrunde verpasst wurde. Weil keine 48 Stunden später das erste Duell bei BU anstand, gab es kaum Zeit nachzudenken – was dafür sorgte, dass Osdorf nicht in ein Loch viel, sondern souverän durch die Abstiegsrunde marschierte. „Es hat mich überrascht, wie viel besser unsere Staffel als die andere war“, meint Coach Philipp Obloch rückblickend: „Dennoch war das gut und die Jungs haben gut durchgezogen. Von daher war das sehr schön, dass wir hier auf Platz eins eingelaufen sind.“
Wer kommt? Wer geht?
Mal wieder steht ein kleiner Umbruch am Blomkamp an. Vor allem einige Stammspieler verlassen den Club. Abdul Saibou und Prince Hüttner schließen sich dem Nachbarn Altona 93 an, der junge Torjäger Kay-Fabian Adam wechselten zum SV Eichede in die Oberliga Schleswig-Holstein. Mustafa Ercetin wechselt liga-intern zum FC Süderelbe und Felix Schlumbohm zu Union Tornesch. Schwerwiegend ist der Rücktritt von Kapitän Bennet Krause. Die Integrationsfigur hängt die Buffer nach 15 Jahren in Osdorfs Erster an den Nagel. Auch Moritz Rosemeier beendet die Karriere, ebenso wie Keeper Claus Hencke, welcher im letzten Jahr eingesprungen war.
Sieben neue holten die Macher um Teammanager Cemil Yavas. Und setzt dabei vor allem auf die Jugend. Jesse Schmahl (Raspo Uetersen) und Jerome Golke (VfB Lübeck U19) in der Abwehr, die Mittelfeldspieler Oscar Amankwaah (Dersimspor), Ahmed Ak (Meiendorfer SV) und Stürmer Mats Lahrtz (SC Victoria) sind maximal 21 Jahre alt. Ak und Lahrtz verfügen aber über Erfahrung aus der Oberliga. Nur wenig älter ist Jeremy Miljevic (25 Jahre), welcher aus der Reserve von Teutonia 05 den Sprung in die Oberliga wagt. Lediglich Keeper Kadir Katran (Roland Wedel) fällt mit seinen 39 Lenzen etwas aus dem Rahmen, was die Neuverpflichtungen angeht. Er komplettiert das Torhüter-Trio.
Wie zufrieden ist der Trainer mit der Planung?
„Es ist halt unser Los, dass die guten Spieler häufig das Interesse der anderen Vereine wecken“, betrachtet Trainer Philipp Obloch die Situation ganz nüchtern: „Natürlich wäre es schön, wenn wir nicht wieder so einen Umbruch hätten. Aber wir müssen und werden damit umgehen!“ Mit der Planung ist der 43-Jährige zufrieden, die Neuzugänge fügen sich in Mannschaft und System gut ein. Aber: „Wir schauen uns natürlich noch um. Gleich zwei langwierige Verletzungen in der Vorbereitung lassen die Personaldecke doch etwas schrumpfen. Daher schauen wir uns um, ob wir uns nicht noch verstärken können.“
Die Ziele
„Ich würde uns mit Mainz 05 vergleichen“, meint Obloch lachend auf die Frage nach den Zielen. „Wenn es gut läuft, dann können wir um Rang fünf spielen. Wenn es schlecht läuft, dann stecken wir schnell in Abstiegsgefahr.“ Daher sei das vorrangige Ziel, eine „unbeschwerte Saison“ zu spielen und dann zu schauen, was nach oben noch geht. Zuviel Druck möchte der Osdorfer Trainer aber nicht aufbauen, das haben die Erfahrungen aus den Vorjahren gezeigt. Zumal Obloch ergänzt: „Die Liga ist besser und unausrechenbarer geworden. Du hast dieses Jahr keine Mannschaft dabei, die du von vornherein nach ganz unten tippst.“ Daher ist die Vorfreude groß – auch weil dieses Jahr wieder Teams an den Blomkamp kommen, welche man in der letzten Saison vermisst hat: „Dassendorf, „Cordi“, Sasel, Curslack – das ist schon geil, dass wir die Teams wieder bei uns begrüßen dürfen.“ Nicht zu vergessen das Derby gegen Altona.
Die Vorbereitung
Unter keinem guten Stern stand die Vorbereitung. Nach Verletzungen fallen Artemi Polonski und Nico Kukuk wohl längerfristig aus. Da können die positiven Ergebnisse aus der bisherigen Vorbereitung wohl nur wenig drüber hinweg trösten. Am Wochenende folgt der Härtetest beim Turnier von Union Tornesch, bei dem man zunächst gegen die Gastgeber ran muss und am Samstag gegen ambitionierte Teams aus Norderstedt oder Neumünster beendet.
Testspiele
Niendorfer TSV II 4:1
FC Türkiye 1:1
14. Juli Union Tornesch (A)
16. Juli PSV NMS/Eintracht Norderstedt (A)
20. Juli HEBC (H)
22. Juli FC Elmshorn (A/Pokal)
31. Juli SV Curslack-Neuengamme (H/Liga)