Eigentlich ist Pokalwochenende, doch ein Oberliga-Spiel fand dennoch statt. Im Nachholspiel des ersten Spieltags siegte der TSV Sasel beim Bramfelder SV klar mit 4:1 (3:0) und schiebt sich am USC Paloma vorbei auf Rang drei der Gruppe 1. Ausschlaggebend war dabei eine bockstarke, erste Hälfte mit einem Traumtor.
Schiedsrichter verhindert Saseler Torerfolg
Der Reihe nach: Sasel war gegen tiefstehende Bramfelder von Beginn an um Kontrolle bemüht und hatte auch Zug in Richtung Tor. Es dauerte allerdings eine knappe Viertelstunde, ehe Lucht nach einer kurz ausgeführten Ecke erstmals gefährlich wurde. Sein Kopfball ging aber dann doch einen Meter am kurzen Eck vorbei. Ärgerlich wurde es für den TSV nach 17 Minuten: der starke Grünberg hatte sich auf rechts durchgesetzt und brachte die Murmel trotz Fouls von Ackenhausen den Ball in die Mitte. Dort stand Töksöz und netzte aus rund acht Metern ein. Doch die Rechnung hatte Sasel ohne Schiedsrichter Johannes Mayer-Lindenberg gemacht: der hatte den Vorteil Sekundenbruchteile vor Töksöz Ballberührung abgepfiffen. Nicht die einzige, zumindest unglückliche Entscheidung des Gespanns.
Kourkis erlöst – Gerken liegt in der Luft
Doch der TSV Sasel setzte nach und Bramfeld kam kaum zum Luftholen. Nach Hereingabe von Celikten wurde es im BSV-Strafraum unübersichtlich und Lukas Kourkis netzte zum 1:0 ein (20.). Nun lief es bei der Zankl-Elf, die nur zwei Minuten später nachlegte. Nach einer zu kurzen Kopfballabwehr der Bramfelder legte sich Nick Gerken quer in die Luft und beförderte den Ball per Fallrückzieher von der Unterkante der Latte ins Tor. Das Spiel lief noch etwa zehn Sekunden weiter, ehe das Schiedsrichter-Gespann doch auf 2:0 für Sasel entschied (22.) Hier machte vor allem Assistent Dehar Kasami keine gute Figur, gab er dem Schiedsrichter doch sehr widersprüchliche Handzeichen.
Vor der Pause alles klar – Kalk verhindert Debakel
Die Partie nahm ihren Lauf und Sasel setzte nach. Kurz vor der Pause erhöhte Deran Töksöz nach einem an ihm verschuldeten Foulelfmeter auf 3:0 (45.). Zuvor hatte sich die Mannschaft vom Parkweg an Sebastian Kalk im Tor die Zähne ausgebissen. Der mit Abstand beste Bramfelder verhinderte aus kurzer Distanz gegen Gerken und Töksöz (30.), bei einem guten Freistoß von Letztgenanntem (31.) und einem Fernschuss von Celikten (37.) einen höhteren Rückstand. Dazu ließ Kourkis zwei Hundertprozentige liegen als er erst die Murmel ins Gewitterleuchten schoss (40.) und dann am leeren Tor vorbeilegte (41.). Es hätte also gut und gerne 5:0 stehen können. Bramfelder Offensivaktionen waren Mangelware, einzig ein Kopfball von Werner (32.) verströmte etwas Torgefahr.
Celikten erhöht – Sadownik muss gehen
Nach dem Pausentee legte der TSV Sasel nach. Kourkis schlenzte das Spielgerät noch knapp rechts vorbei (51.). Wenig später erhöhte Tolga Celikten per Kopf auf 4:0 (59.). Und Bramfeld? Deren Leistung lässt sich am Besten am Beispiel von Justin Sadownik beschreiben. Erst schob der der 23-Jährige den Ball freistehend am langen Pfosten vorbei (52.), dann leistete sich der Mittelfeldakteur gleich zwei unnötige Fouls binnen zwei Minuten. Die logische Schlussfolgerung war die Gelb-Rote Karte (67.). Sasel schaltete nun runter, was der eingewechselte Raoul Bouveron zum 1:4-Ehrentreffer nutzte (72.). Wenig später hätte sogar ein zweiter Treffer fallen können, Todd Toffour riskierte Kopf und Kragen und verhinderte die Spannung. Die letzte Aktion der Partie hatte dann wieder Sasel. Der eingewechselte Lichy scheiterte aber an Kalk.
Sasel zieht vorbei – BSV unten drin
Dank des dritten Siegs in Serie schiebt sich der TSV Sasel am USC Paloma vorbei auf Rang drei. Der BSV bleibt auch nach der dritten Nullnummer der Saison auf dem letzten Platz. Für beide Teams folgen in der kommenden Woche Duelle gegen direkte Konkurrenten. Sasel muss am Samstag nach Curslack, Bramfeld bereits am Freitag zu BU.