Es ist angerichtet: am morgigen Freitag beginnt die Oberliga-Saison 2022/23. Im Eröffnungsspiel treffen Union Tornesch und Regionalliga-Absteiger Altona 93 aufeinander. Dies soll und wird der Auftakt zu einer spannenden Saison. Findet zumindest unser Redakteur Christian Kalaß.
Vorfreude aller Orten
Wenn ihr diesen Artikel lest, dann konntet ihr 15 von 19 Saisonvorschauen lesen. Der Rest folgt bis zur zweiten Pokalrunde, versprochen. Für die Vorschauen konnte ich mit Trainern und Verantwortlichen reden und eines war bei allen zu spüren: alle haben eine enorme Vorfreude auf die neue Spielzeit. Alle freuen sich darauf, endlich wieder neue Gesichter zu sehen und in einer Staffel anzutreten. Aber gleichzeitig sind sich alle sicher, dass es wohl eine der spannendsten Saisons wird.
Der Topfavorit
Frag man nach dem Meisterschaftsfavoriten schlechthin, wird die Auswahl allerdings langweilig. Und dass der Meistertitel nur über TuS Dassendorf geht, das wissen auch alle. Von daher ist das wenig überraschend, wenn auch ich „Dasse“ die Favoritenkrone aufsetze. Letztlich kann sich der Titelverteidiger auch nur selbst schlagen. Doch Vorsicht: ich glaube, dass die PS auch auf die Straße müssen – einen Schlendrian wie es teilweise in der Meisterrunde war, wird sich die Richter-Elf nicht erlauben dürfen.
Die Verfolger
Wenn es um die Verfolger geht, dann stehen zwei Namen ganz oben auf der Liste: der Niendorfer TSV und der TSV Sasel. Klar, der NTSV als Vizemeister muss fast zwangsläufig in dieser Liste stehen, zumal man die Mannschaft zusammengehalten und punktuell verstärkt hat. Als Vizemeister ist die Ansage auch klar: man will wieder da oben hin. Ähnliches gilt für den Vorjahresdritten aus Sasel. Die kontinuierliche Arbeit vom Trainerteam um Danny Zankl zahlt sich aus und mit nochmals verstärkter Mannschaft, wird der TSV den Angriff nach ganz vorne wagen. Ebenfalls in den Kreis der Anwärter auf einen der Top-Plätze muss man den SC Victoria zählen. Nach der unruhigen letzten Saison hat man an der Hoheluft eine Mannschaft zusammengestellt, die stärker ist als im Vorjahr. Bleibt noch der WTSV Concordia. Der Regionalliga-Anwärter hat einen Umbruch hinter sich, aber sich dennoch prominent verstärkt. Wenn es gelingt eine Mannschaft zu formen, dann muss man „Cordi“ ebenfalls auf dem Zettel haben.
Die Geheimfavoriten
Wie in jedem Jahr gibt es auch in diesem die Geheimfavoriten, die man vom Namen her nicht sofort auf dem Zettel hat. Ganz oben zu nennen ist der FC Süderelbe. Die Arlt-Elf weiß schon seit Jahresbeginn mit gutem Fußball zu begeistern und hat sich im Sommer prominent und massiv verstärkt. Gleiches gilt für einen Aufsteiger. Der Eimsbütteler TV hat nach dem souveränen Durchmarsch ein paar Veränderungen vorgenommen und fast ein halbes Dutzend Akteure mit Regionalliga-Erfahrung ins Team bekommen. Mit den beiden Teams ist auf jeden Fall zu rechnen. Auch wieder im Kreis ist der USC Paloma. Zwar hat man an der Brucknerstraße Führungsspieler verloren, doch die Tauben werden auch in dieser Saison ein unangenehmer Gegner für alle sein.
Der große Rest
Bleiben noch elf weitere Teams – von Rugenbergen im Norden bis Buchholz im Süden, von Tornesch im Westen bis Curslack im Osten. Ich zähle auch bewusst Altona und Curslack in diese Gruppe, sind doch beide Teams in großen Teilen neuformiert. Von der Qualität her können sie die oberen Acht gut ärgern. Spannend wird nur, wie sie die Veränderungen verarbeiten. Ansonsten glaube ich, dass die Teams auf Augenhöhe agieren werden und es sich erst im Schlussspurt erweisen wird, wer den bitteren Gang in die Landesliga gehen muss und wer sich über einen einstelligen Tabellenplatz freuen darf. Und wir wissen alle: eine Spielzeit hat immer positive und negative Überraschungen dabei.
Halten wir fest…
… dass wir eine spannende Saison erwarten. Vor allem bleibt abzuwarten, wie sich Corona –ja ich kann es auch nicht mehr hören- auf die Leistungen, auf die Ansetzungen und allgemein auf die Saison auswirkt. Aber wir nehmen es alle wie es kommt – und freuen uns auf eine spannende Spielzeit!