„Wir hätten auch noch höher verlieren können“ – Voran Ohe verpasst nachzulegen

Fußball. Foto: Lobeca/Kahl

Am Montagnachmittag stand das Hinspiel der Aufstiegsspiele zur Oberliga Hamburg an. Der FC Voran Ohe empfing den FC Eintracht Norderstedt II auf dem heimischen Platz. Beide Teams spielten eine starke Saison und beendeten diese auf dem zweiten Tabellenplatz. Die Mannschaft aus Reinbek holte 64 Punkte aus 30 Spielen und setzte sich knapp vor HT16 (63 Punkte) und dem Rahlstedter SC (60 Punkte) durch. Vor allem die Offensive mit 84 erzielten Treffern überzeugte. Muizz Saqib traf ins Gesamt 21-mal und darf sich somit Top-Torjäger des FCVO nennen. An seine Torausbeute in der Landesliga Hansa, wollte 28-Jährige in den Aufstiegsspielen gerne anknüpfen, doch es sollte nicht einfach werden. Denn auch die zweite Mannschaft vom FC Eintracht Norderstedt hat eine starke Saison vorzuweisen. Nach dem Durchmarsch aus der Kreisliga in die Landesliga Hammonia, sollte die Reise weitergehen. Die Spielzeit wurde mit nur einer Pleite aus den vergangenen sieben Partien beendet. Nun kam es zum Hinspiel der Aufstiegsspiele, welches eine Mannschaft für sich entschied und somit mit einer guten Ausgangslage ins Rückspiel geht.

Schmeichelhafter Pausenstand

Knapp 750 Zuschauer fanden sich auf der Sportanlage des FC Voran Ohe zum Hinspiel der Relegation ein. Der letzte Startplatz der Oberliga-Saison 2024/25 sollte in zwei Partien ermittelt werden. Nach nicht einmal 20 Minuten musste sich Eintracht-Torwart Sönke Günther mehrfach auszeichnen. Es war eine einseitige erste Hälfte mit einem klaren Chancenplus für die Gastgeber. Vor allem Torhüter Günther verhinderte einen Rückstand zur Pause. Nach vorne ging nur wenig für die Eintracht, die gerade einmal eine Torchance verbuchten. Der 0:0-Pausenstand war also schmeichelhaft. Vor allem Offensivspieler Demirhan Brüning bekam die Regionalliga-Reserve überhaupt nicht in den Griff. Folgerichtig brach er den Bann (69.) und traf aus spitzem Winkel zur verdienten Führung des FCVO. Die Hausherren spielten es souverän runter, doch hätten beinahe aus dem Nichts den Ausgleich bekommen. Eintracht-Torjäger Ede Zimmermann (88.) verpasste ganz knapp. Anschließend schwächten sich die jungen Norderstedter selbst. Für zweimaliges Ballwegschlagen sah Armando Luso (89.) die Ampelkarte. In der Nachspielzeit kam ein Steilpass in den Lauf von Ibrahim Özalp, der nur noch querlegen musste für Knipser Muizz Saqib (90.). Am Ende gewann Voran Ohe das Hinspiel auf dem heimischen Platz mit 2:0 und geht mit einer guten Ausgangslage ins Rückspiel. Vor allem im ersten Durchgang verpassten sie alles klarzumachen, nach der Pause wurden dann auch die Gäste einige Male gefährlich.

„Es war ein absolut verdienter Sieg“

Norderstedt-Trainer Jannik Paulat sagte nach dem Spiel: „Es war ein absolut verdienter Sieg für Ohe, wir hätten auch noch höher verlieren können.“ Zu den Gründen sagte der Coach weiter: „Wir sind mit ihrer Robustheit nicht zurechtgekommen, sie haben die 50/50-Zweikämpfe gewonnen. Sie hatten mehr Biss, waren gieriger.“ Es war nicht das gewohnte Gesicht der Eintracht, wie auch der Übungsleiter bestätigte: „Wir haben gar nicht zu unserem Spiel gefunden, das Schnelle, Aggressive, das Pressen hat gefehlt. Wir haben viel zu viele Fehlpässe gespielt und waren nicht mutig. Das, was uns auszeichnet, war heute nicht da.“

„Dann wissen wir alle, was passieren kann.“

Am kommenden Sonnabend um 17 Uhr steigt in Norderstedt das Rückspiel. Für die Eintracht gilt es, einen Zwei-Tore-Rückstand aufzuholen. Die Hoffnung ist definitiv noch da, was auch Paulat nochmal verdeutlichte: „Wenn wir am Samstag in Normalform spielen, wenn wir mit unserer Power, unserer Geschwindigkeit spielen, dann wird es für jede Mannschaft schwer. Im Rückspiel werden wir angreifen und hoffentlich ein anderes Gesicht zeigen. Man muss ja nur nach zehn Minuten 1:0 führen … dann wissen wir alle, was passieren kann.“