Nach einem Jahr sind die Rothosen wieder zurück in der Oberliga. Der HSV III schaffte den direkten Wiederaufstieg und wird die Oberliga wieder bereichern. Doch was hat der Landesliga-Meister drauf? Da gehen die Meinungen auseinander – die Konkurrenz ist da sehr geteilter Meinung, was die Leistungsfähigkeit des HSV angeht.
Saison 2023/24
Ein Betriebsunfall sollte der Abstieg sein und der wurde schnell korrigiert. Von Beginn an stand der HSV III in der Spitzengruppe der Landesliga Hammonia und übernahm an Spieltag elf die Tabellenführung. Ganz so souverän wie Billstedt in der Parallelstaffel war es nicht, vor allem Eintracht Norderstedt II ließ sich lange nicht abschütteln. Doch weil die Regionalliga-Reserve am 28. Spieltag patzte (0:3 gegen Kummerfeld), war frühzeitig der Aufstieg gesichert.
Erstmals seit vielen Jahren meldete der HSV III auch wieder für den Holsten-Pokal, kreuzte dabei ausgerechnet die Klingen mit dem HFC Falke II und schlug im Finale den ewigen Rivalen FC St. Pauli (hier die dritte Mannschaft) mit 9:8 nach Elfmeterschießen, gewann auf Anhieb den Titel.
Wer kommt? Wer geht?
Neun Spieler haben den HSV III verlassen, alle fünf verfügen aber über Erfahrung und Qualität. Sepehr Nikroo geht zurück zum SC Victoria zurück, nimmt Haci Gündogan mit. Ebenfalls im Doppelpack wechseln Lasse Lüttgen und Artur Krüger – beide schließen sich dem TSV Sasel an. Niel Lüthje geht ebenfalls und wechselt zu Mitaufsteiger Billstedt. Dominik Jordan wird der Mannschaft nur noch sehr begrenzt zur Verfügung stehen, während Edward Pfister, Batuhan Evren, Marcel Perz und Okan Subay den Club noch ohne neue Station verlassen haben.
Insgesamt 13 Neue stehen auf der Haben-Seite. Für das Tor wird Bjarne Brechlin aus der eigenen sechsten Mannschaft hochgezogen. Defensiv verpflichtet man Raphael Dorra (SC Victoria), Elias Braun (FC Villingen II), Jannik Mohr (Concordia) und Max Grablewski (USC Paloma). Im Mittelfeld kommen Martin Schauer (Altona 93), Luis Lodigkeit (SC Victoria II), Tiziano Höcker (SC Poppenbüttel) und Mika Steensen (SV Rugenbergen). Den Angriff verstärken Marcus Borgmann (Altona 93), Lukas Schumacher (Vicky II), Sidi Fané (Concordia) und Felix Ulikowski (eigene fünfte Herren).
Players to watch
Die Neuzugänge sind durchweg maximal 24 Jahre alt und entsprechend talentiert. Für Spieler wie Borgmann oder Schauer, die sich zuletzt in der Oberliga nicht durchsetzen konnte, könnte der HSV die nötige Frischzellenkur sein. Hinzu kommt eine Mischung von Talenten, bei der man hofft, dass sie den nächsten Schritt machen. Überstrahlt wird die Mannschaft aber weiterhin von Marcell Jansen – inwieweit der mittlerweile 38-Jährige ehemalige Nationalspieler aber auflaufen wird, ist unklar. Fakt ist aber: wenn Jansen spielt, ist er torgefährlich. Im letzten Jahr waren es neun Tore in nur 653 Einsatzminuten, im Abstiegsjahr immerhin sechs Treffer in 681 Minuten.
Trainer und Ziele
Im letzten Jahre übernahm Stefan Gehrke die dritte HSV-Mannschaft und führte sie auf Anhieb zum Titel. Der erfahrene Coach, zuvor in Diensten von Concordia, dem TSV Havelse und dem MTV Wolfenbüttel, formte schnell eine Mannschaft, die den Betriebsunfall korrigierte.
Gerne hätten wir uns mit einem der Verantwortlichen beim HSV III unterhalten. Leider blieben sämtliche Versuche der Kontaktaufnahme erfolglos.
Vorbereitung
Den großen Namen gingen die Rothosen in der Vorbereitung aus dem Weg, so dass der Leistungsstand etwas unklar ist. Einziger Oberliga-Gegner in der Vorbereitung war Preußen Reinfeld – dort unterlag man mit 1:3. Selbstvertrauen holte man sich im Holsten-Pokal, wo der HSV III erwartungsgemäß deutlich gewann. Zum Auftakt wartet Niendorf, im Anschluss zunächst Clubs, die leistungsmäßig auf Höher mit dem HSV sein sollten. Aber wie gesagt: der HSV III ist eine Wundertüte.
HSV Barmbek-Uhlenhorst 4:1
Union Tornesch 2:1
TSV Wandsetal 6:0
Preußen Reinfeld 1:3
Union Tornesch 1:2
Heidgrabener SV 3:0
Eintracht Norderstedt II 4:0
VSG Stapelfeld 12:0 (Holsten-Pokal)
Niendorfer TSV (4. August/H/Liga)
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