Woche für Woche überrascht die NOFV-Oberliga Nord in ihren Resultaten. Der 8. Spieltag hatte dieses Mal insbesondere in Rathenow und Mahlsdorf die dicken Überraschungen parat. Zudem ging ein Debüt schief.
Dynamo geht die Puste aus
Das hatte man sich bei der SG Dynamo Schwerin etwas anders vorgestellt. Am vergangenen Dienstag holte man Jano Klempkow wieder zurück auf die Trainerbank und hatte große Hoffnung, dass man das Sechs-Punkte-Spiel gegen CFC Hertha 06 zuhause für sich entscheiden würde. Dem war nicht so, denn die Charlottenburger klauten den Mecklenburgern die drei Punkte und entführten diese in die Hauptstadt. Die Gäste gingen in der Begegnung dreimal in Front und Dynamo schaffte es nur zweimal auszugleichen. Ali Ayraz (25.) und Youssef Labbouz (43.) erzielten die ersten beiden Hertha-Treffer. Vsevoldods Camkins (37.) und Pepe Kruse (72.) egalisierten diese. Doch Özer Pekdemir war acht Minuten vor dem Ende für den 3:2 (2:1)-Endstand der Berliner zur Stelle.
„Vielleicht hätten wir das 2:2 festhalten müssen“
SGD-Coach Klempkow antwortete danach auf die Frage von OBERLIGA.info “ob er sich das anders vorgestellt hat?“: „Ja klar habe ich mir das anders vorgestellt, aber das ist der Sport. In der Oberliga stehen sich zwei Kontrahenten gegenüber und da ist für uns jeder Gegner schwer. Die Jungs haben bis zum Schluss gut gekämpft und viel gegeben. Vom Einsatz und Engagement kann ich ihnen keinen Vorwurf machen. Wir haben in der Defensive durch individuelle Fehler verloren und offensiv ein paar gute Ansätze gezeigt. Allerdings fehlt uns im letzten Moment die Zielstrebigkeit und der Glaube solche Situationen für uns entscheiden zu können. Alles in allem, was die Chancen angeht, ist das für den Gegner fast verdient. Mehr Spielanteile hatten wir, insbesondere in der zweiten Halbzeit sogar ein bisschen mehr, so dass wir das 2:2 hätten festhalten können und vielleicht sogar müssen, wenn uns da nicht so ein Lapsus hinten passiert. Insgesamt haben wir bei den Chancen vom Gegner ein bisschen etwas dazu beigetragen. Es ist ärgerlich, aber wir dürfen schon Freitag bei Regionalliga-Absteiger TeBe unser Bestes versuchen und gucken, was dabei herauskommt.“
Charlottenburger mit neuem Schwung
Für die Charlottenburger war es unter Murat Salar der zweite Sieg in Folge. Auch er wurde erst vor zwei Wochen neu geholt und seine Verpflichtung hat sich bisher ausgezahlt. In der Tabelle verließ Hertha 06 die Abstiegsplätze. Die Dynamos sind weiter Vorletzter.
Katastrophe für Rostock – Bayer trifft dreifach
Die Schweriner haben im Abstiegskampf Gesellschaft aus der Umgebung bekommen, denn der Rostocker FC rutschte auf den 14. Rang. Das Team von Silvio Schulz kassierte bei FSV Optik Rathnow eine derbe 0:6 (0:2)-Klatsche. Für die Hausherren trafen Max Bell Bell (18., 51.) sowie Shai Neal (25.) und mit einem Hattrick Leon Bayer (49., 65., 69.). Beim RFC sah Djibril N`Diaye in der 41. Minute die Rote Karte, als er unglücklich mit FSV-Schlussmann Hawwary zusammenstieß. “Dieter“, wie der Stürmer genannt wird, kam einen Schritt zu spät. Da war die Messe an der Ostsee dann auch gelesen. Schulz meinte danach: „Wir bekommen durch individuelle Fehler Tore, dazu noch eine Rote Karte und in Unterzahl nach vorne nichts hin. Dazu noch die aktuelle Situation mit Verletzungen und Sperre.“
Optiker zeigen Reaktion
Sein Gegenüber Ingo Kahlisch hielt sich wegen einer Fuß-Operation nach dem Schlusspfiff mit einem Statement zurück, jedoch sagte Co-Trainer Sven Ahlendorf: „Nach dem Tiefschlag am letzten Wochenende hat die Mannschaft eine gute Reaktion gezeigt. Wir waren von der ersten Minute an voll da. Heute hatten wir einfach auch mal das Spielglück auf unserer Seite, die ersten beiden klaren Chancen waren auch drin.“ Optik kletterte auf Platz zehn.
Wer will nochmal, wer hat noch nicht…?
Im wahrsten Sinne den Vogel schoss der F.C. Hertha Zehlendorf beim Tabellensechsten BSV Eintracht Mahlsdorf ab. Der Spitzenreiter deklassierte die Hausherren vom Rosenhag mit 8:0 (3:0). Cenker Yoldas (69.) war einmal erfolgreich, Frank Zille (7., 44.) sowie Serhat Polet (33., 52.) jeweils doppelt und Albert Millgramm (61., 77., 92.) schrieb sich drei Tore gut. Für die Gäste war es der achte Sieg im achten Oberligaspiel.
47er bleiben dran
Verfolger SV Lichtenberg 47 blieb nach einem 2:0 (1:0)-Erfolg gegen Schlusslicht Union Fürstenwalde allerdings dran. 47-Coach Nils Kohlschmidt sagte nach den Toren von
John Gruber (12.) und Kevin Owczarek (68.): „Souveräner Sieg, bei dem die eigene Chancenverwertung und ein sehr gut aufgelegter Soraru im Tor der Fürstenwalder einen deutlicheren Erfolg verhinderten.“
Sparta verliert nicht nur das Spiel
Die Lücke zwischen den beiden Top-Teams und dem drittplatzierten vergrößerte sich auf acht Zähler, denn Aufsteiger Sparta Lichtenberg unterlag nach dem Bezirksderby noch einmal. 1:2 (1:2) hieß es bei der TSG Neustrelitz. Die Tore für die Mecklenburger markierten Tino Schmunck (24.) und Tom Kliefoth (40.). Für Sparta traf Benjamin Brinkmann (45.). Dazu sah Gäste-Kapitän Ömer Toktumur (75.) die Rote Karte wegen groben Foulspiels.
Der 8. Spieltag (30.9./1.10.)
FSV Optik Rathenow – Rostocker FC 6:0
FC Anker Wismar – RSV Eintracht Stahnsdorf 1:3
TuS Makkabi Berlin – SC Staaken 3:1
SV Tasmania Berlin – Tennis Borussia Berlin 0:2
TSG Neustrelitz – SV Sparta Lichtenberg 2:1
BSV Eintracht Mahlsdorf – Hertha 03 Zehlendorf 0:8
SV Lichtenberg 47 – FSV Union Fürstenwalde 2:0
SG Dynamo Schwerin – CFC Hertha 2:3
Die Tabelle
1. | FC Hertha 03 Zehlendorf | 8 | 31 : 9 | 24 |
2. | SV Lichtenberg 47 | 8 | 27 : 4 | 21 |
3. | SV Sparta Lichtenberg | 8 | 20 : 14 | 13 |
4. | TuS Makkabi Berlin | 8 | 14 : 8 | 13 |
5. | SC Staaken | 8 | 16 : 20 | 13 |
6. | Tennis Borussia Berlin | 8 | 15 : 12 | 12 |
7. | SV Tasmania Berlin | 8 | 15 : 10 | 11 |
8. | BSV Eintracht Mahlsdorf | 8 | 11 : 15 | 11 |
9. | TSG Neustrelitz | 8 | 15 : 15 | 10 |
10. | FSV Optik Rathenow | 8 | 15 : 17 | 10 |
11. | RSV Eintracht 1949 | 8 | 13 : 18 | 10 |
12. | CFC Hertha 06 | 8 | 14 : 19 | 9 |
13. | FC Anker Wismar | 8 | 12 : 19 | 9 |
14. | Rostocker FC | 8 | 8 : 23 | 9 |
15. | SG Dynamo Schwerin | 8 | 10 : 20 | 6 |
16. | FSV Union Fürstenwalde | 8 | 9 : 22 | 4 |