Zweikampf an der Spitze wird heißer

Robert Schröder (Trainer, Hertha 03 Zehlendorf). Foto: Kerstin Kellner

Am drittletzten Spieltag in der NOFV-Oberliga Nord gab es einen Ausrutscher von Hertha Zehlendorf. Der Tabellenführer kam nur zu einem Unentschieden bei Tasmania. Dafür hängt Verfolger Lichtenberg 47 nun ein Punkt dahinter. Für eine große Überraschung sorgte der Rostocker FC und auch TeBe Berlin hat den Turnaround geschafft.

Noack mit Tor des Tages

Für Lichtenberg 47 war es ein knappes Ding gegen den Tabellenvierten BSV Eintracht Mahlsdorf. Am Ende reichte allerdings ein Tor von Willi Noack aus der 64. Minute, das zum 1:0 (1:0)-Sieg führte. Die Gäste sahen noch zwei Ampelkarten in der Schlussphase. Fazlic (88.) und Kanther (91.) flogen vom Platz. Dadurch ist der Tabellenzweite bis auf einen Zähler an den Spitzenreiter herangerückt.

Lucio Geral (Mahlsdorf): „Wir haben heute leider weitere Ausfälle im Laufe des Tages hinnehmen müssen. Köster, Rode und Stephan waren gestern noch Kandidaten für die Startelf und standen heute gesundheitlich nicht zur Verfügung. Nimmt man die Vielzahl an Langzeitverletzten hinzu, war ich froh überhaupt so eine Elf ins Rennen zu schicken und was die Mannschaft daraus gemacht hat, freut mich ganz besonders. Wir waren aufopferungsvoll, haben uns gerade im ersten Durchgang einige Chancen erspielt, die eigentlich eine Führung bis zur Pause verdient hätten. Der sehr schlechte Rasen, sowie unsere schwindenden Kräfte, führten für 47 in der zweiten Halbzeit zu Chancen- und Ballbesitzvorteilen und folgerichtig auch zum Tor Tages. Die Mannschaft bewies am Ende Moral und hatte selbst in zweifacher Unterzahl nach den Platzverweisen, noch Chancen zum Ausgleich. In Summe eine sehr couragierte Leistung der Jungs und wenig Grund für Frust oder Traurigkeit.“

Elfmeter-Festival im Werner-Seelenbinder-Sportpark

Ein spätes Tor von Tasmania brachte Tabellenführer F.C. Hertha 03 Zehlendorf um den Sieg. Nachdem der Favorit in der 23. Minute einen Elfmeter verschoss, brachte Yilmaz (45.), ebenfalls mit einem Strafstoß, Tas in Front. Stiller (58.) und Beyazit (62.) drehten das Ergebnis zu Gunsten der Gäste. Sieben Minuten vor Schluss traf Schulz per Elfmeter für Tasmania zum 2:2 (1:0)-Endstand.

Onur Yesilli (Tasmania): „Ärgerlich war es nicht, zufrieden sind wir auch nicht. Es war ein gerechtes Unentschieden. In der ersten Hälfte hatten wir mehr Spielanteile und unser Torwart hält noch einen Elfmeter. Nach der Pause haben wir ein Stückweit die Kontrolle verloren und begünstigen die Tore von Zehlendorf. Sie haben das gut gemacht. In unserer Lage nehmen wir ein 2:2 gegen den Spitzenreiter mit. Ich bin stolz auf meine Mannschaft, denn wir hatten auch nur zwei Auswechselspieler dabei.“

Michael Stüwe-Zimmer (Zehlendorf): „Unterm Strich sind wir immer noch einen Punkt vorne und es aus eigener Kraft schaffen können. Man hatte schon das Gefühl, dass Tasmania ohne Druck aufspielen konnte und wir ein bisschen etwas zu verlieren haben. Das hat man schon in der ersten Halbzeit zu verlieren, auch mit dem verschossenen Elfmeter. Die Mannschaft ist dann mit einem anderen Gesicht nach der Pause rausgekommen. Da haben die Trainer die richtigen Worte gefunden, da waren wir aggressiv und wollten nicht verlieren. Ob der Elfmeter zum 2:2 berechtigt war, kann ich nicht beurteilen. Wir haben nun 14 Tage Pause und einige Spieler wieder dabei. Dann haben wir noch zwei Spiele und wollen es aus eigener Kraft schaffen.“

TeBe beendet Negativserie

Tennis Borussia Berlin hat sich beim Schlusslicht FSV Union Fürstenwalde keine Blöße gegeben und mit 2:0 (1:0) nach Toren von Grigoriadis (12.) und Kleihs (85.) und beendete die Sieglosserie von acht Spielen. Mit den beiden verbleibenden Begegnungen könnte es sogar Plat vier werden. TeBe kletterte erst einmal wieder auf Rang sechs.

Benjamin Borth (TeBe): „Endlich. Man hat uns angesehen, dass es sehr schwer war. Fürstenwalde hat da gut gemacht, aber wir haben es geschafft. Es war kein gutes Spiel von uns, aber wir haben wenigstens gewonnen und können darauf aufbauen.“

Anker putzt Staaken

Der FC Anker Wismar bleibt weiter sich dabei in die erste Tabellenhälfte zu arbeiten. Im Heimspiel gegen SC Staaken gab es einen klaren 4:1 (1:1)-Erfolg. Nevermann (1.) traf früh für die Nordwestmecklenburger. Für den zwischenzeitlichen Ausgleich der Gäste sorgte Engste (16.). Nach dem Seitenwechsel waren es dann Hahnel (52., 55.) per Doppelpack sowie Meyer (76.), die den Deckel für die Hausherren draufmachten.

Dynamo mit klarem Heimsieg

Für Dynamo Schwerin lief es wunderbar. Mit einem 4:1 (1:1)-Heimsieg gewannen die Mecklenburger gegen TuS Makkabi und fuhren damit den achten Saisonsieg ein. In der Rückrundentabelle steht man damit auf Rang neun. Schilling (27.) Klingberg (52.) und Pataman (71., 86.) trafen für die SGD. Bei den Berlinern war Cheung in der Nachspielzeit der ersten Hälfte erfolgreich.

Jano Klempkow (Schwerin): „Wir freuen uns sehr, dass wir diese Punkte gewonnen haben. Es war für uns eine Veranstaltung zum Feiern des Klassenerhaltes und dass die Jungs das mit so einem Ergebnis krönten, ist grandios. Die Berliner Mannschaft war sehr stark. Wir freuen uns auf die nächsten beiden Spiele.“

4:0-Erfolg vor dem Finale

Für die TSG Neustrelitz verlief die Generalprobe beim FSV Optik Rathenow optimal. 4:0 (2:0) siegte der Landespokalfinalist nach Toren von Ladwig (11.), Paris (27.), Härtel (74.) und Kliefoth (85.) eine Woche vor dem großen Spiel gegen den Greifswalder FC. Dort geht es um den Einzug in den DFB-Pokal.

Thomas Franke (Neustrelitz): „Gutes Spiel mit vielleicht ein bis zwei Chancen für den Gegner. Wir haben das mit und gegen den Ball super gemacht und verdient in der Höhe gewonnen.“

RFC deklassiert Sparta

Wenn alles glattgeht, dann spielt der Rostocker FC in der kommenden Saison weiterhin in der Oberliga. Dass man dort bestehen kann, zeigte das Team von der Ostsee gegen den Drittplatzierten Sparta Lichtenberg. Mit dem 4:1 (1:1)-Heimerfolg zeigte man sich und war danach happy. Für Jubel sorgten Kruse (18.) N’Diaye (47.), Cadi (70.) und Weiß (91.) auf RFC-Seite. Nikol markierte in der 26. Minute für die Berliner den zwischenzeitlichen Ausgleich.

Silvio Schulz (Rostock): „Taktisch sehr gut gespielt und dann im richtigen Moment die Konter gefahren. Der Sieg auch in der Höhe verdient.“

Alexander Fischer (Sparta): „Verdient verloren, auch in der Höhe. Rostock hat das gut gemacht. So ist das halt. Mund abwischen und weiter geht’s.“

Der 28. Spieltag (17.-19.5.2024)

Lichtenberg 47 – BSV Eintracht Mahlsdorf 1:0
Tasmania Berlin – Hertha 03 Zehlendorf 2:2
Union Fürstenwalde – Tennis Borussia Berlin 0:2
FC Anker Wismar – SC Staaken 4:1
Dynamo Schwerin – TuS Makkabi Berlin 4:1
Optik Rathenow – TSG Neustrelitz 0:4
Rostocker FC – Sparta Lichtenberg 4:1
Spielfrei: RSV Eintracht 1949

Die Tabelle

1.FC Hertha 03 Zehlendorf2691 : 2665
2.SV Lichtenberg 472677 : 1564
3.SV Sparta Lichtenberg2770 : 4750
4.BSV Eintracht Mahlsdorf2648 : 4143
5.TSG Neustrelitz2649 : 4240
6.Tennis Borussia Berlin2643 : 4238
7.TuS Makkabi Berlin2641 : 3937
8.SV Tasmania Berlin2644 : 3936
9.FC Anker Wismar2645 : 4635
10.FSV Optik Rathenow2643 : 5033
11.RSV Eintracht 19492646 : 6130
12.SC Staaken2640 : 6729
13.SG Dynamo Schwerin2640 : 5327
14.Rostocker FC2739 : 8720
15.FSV Union Fürstenwalde2620 : 818
16.CFC Hertha 06 zg.00 : 00